Schafe unter Wölfen das ist eindeutig, die Rollen sind klar verteilt. Weder das Schaf noch der Wolf müssen erklären warum sie sind wie sie sind. Sie müssen sich einfach nur rollenkonform verhalte und dann sind alle zufrieden, das Lamm lammfromm und der Wolf wolfsgefährlich.
Aber wie wäre es denn, wenn der Wolf nicht seine Rolle spielt und friedlich daher kommt und das Schaaf, auf Grund seiner körperlichen Unterlegenheit, trotzdem mit List versucht den Wolf zu besiegen.
Was wäre wenn die Rollen nicht eingehalten würden, die aufgrund von Tradition oder Zuweisung verteilt sind.
Ich möchte hier den Sinn von Rollenverteilungen nicht grundsätzlich in Frage stellen, wohl aber blind zu meinen, sie ausfüllen zu müssen.
Bei Jesus sind die Jünger die Schafe, die auf Grund der Botschaft vom Reich Gottes, das z.B. einhergeht mit sozialer Gerechtigkeit auf Erden, all jene zu Wölfen werden lässt, die sich durch die „Schafsworte“ provoziert fühlen. Brave Bürger werden aufgrund der Schafsworte zu zähnefletschenden Wolfsbürgern, die mit dem verschlingen der Schafe auch meinen die unbequeme Botschaft vernichten zu können.
Aber irgendwie haut das heute nicht mehr hin, wer sind denn aktuell die Schafe, wo sind die Wölfe.
Allerdings geht und ging es nie wirklich um Rollenverteilung, sondern darum, zu was uns die Botschaft macht.
(Zum 14. Sonntag im Jahreskreis)