Christkönig, Ende des alten Kirchenjahres. 1. Advent, ein neues Kirchenjahr beginnt. Das Kirchenjahr kennt keine Jahreszeiten und beginnt auch nicht mit dem 1. Januar.
Das Kirchenjahr will etwas Eigenes betonen, und orientiert sich an Glaubensgut, historischen Begebenheiten und konkreten Menschen.
Das Kirchenjahr führt uns die theologisch reflektierte Biographie Jesu immer wieder neu vor Augen, so in den Hochfesten Weihnachten, Ostern und Pfingsten.
Das Kirchenjahr vergegenwärtigt aber auch in jeder ihrer Wochen Männer und Frauen, die Feuer im Herzen hatten, einen kühlen Kopf bewahrten oder ein stürmisches Temperament besaßen, heilig oder selig nennen wir sie. Menschen also die in der Geschichte unserer Kirche nicht auf der Welle der allgemeinen Meinung ritten, sondern ihren eigenen Weg mit Gott suchten, und so zu Vorbildern wurden. Zu ihnen zählen auch die beiden Päpste Johannes der XXIII und Johannes Paul II.
In meinem Badezimmer neben dem Spiegel hängt ein kleiner Abreißkalender, der für jeden Tag im Kirchenjahr ein eigenes Blatt hat. Dieser Kalender informiert mich u.a. über den Heiligen des Tages, ein besonderes Fest, oder die Liturgie. Er ist so etwas wie die „Wettervorhersage“ des katholischen Alltags. Kann ich nur empfehlen!
So trägt das Kirchenjahr für mich dazu bei, dass mir der Stoff des Erzählens nicht ausgeht vom Glauben der Menschen, die auch mir ihren Bezug zu Gott vorgelebt haben, und denen auch ich verdanken, heute selber vom Glauben erzählen zu können.