Ich denke Gedanken des Friedens und frage nach meinem Feind, ob es ihn gibt, wo er ist, und ob er mich meint.
Ich denke Gedanken des Friedens und Differenzen, Unterschiede, das anders sein des Anderen kommt mir in den Sinn.
Ich denke Gedanken des Friedens und beschwichtige meine Angst, legalisiere meine Unsicherheit und kokettiere mit meiner Nacktheit.
Ich denke Gedanken des Friedens und ziehe Strategien, Methoden und Programme zu rate.
Ich denke Gedanken des Friedens und organisiere mich, trete Vereinen bei und spende.
Ich denke Gedanken des Friedens und ziehe Statistiken heran, befasse mich mit Prognosen und setze auf Durchschnittswerte.
Ich denke Gedanken des Friedens und wandle in den Gefilden der Philosophie, rezitiere Schöngeistiges und lass mich fallen in den Schoß der Musen.
Ich denke Gedanken des Friedens und mache Anleihen bei Religionen, politischen Systemen und Ideologien.
Ich denke Gedanken des Friedens und Kerzen sehe ich vor meinen Augen, eine, eine ganz große und ein Meer von Kerzen.
Ich denke Gedanken des Friedens und diskutiere, disputiere und demonstriere.
Ich denke Gedanken des Friedens und finde mich wieder an Ecken, Ständen und in Konzerten.
Ich denke Gedanken des Friedens und sinne nach über Abkommen, Verträge und Regeln.
Ich denke Gedanken des Friedens und möchte selbst nicht erschlagen, verletzt oder benachteiligt werden.
Immer wenn ich Frieden denke, bin ich nicht bei mir oder nur bei mir.
Immer wenn ich Frieden denke, bin ich nur hier, da und dort.
Wir denken den Frieden, weil wir Frieden selbst nicht sind. Weil wir Frieden denken, sind wir friedlich.
Was wären wir ohne die Gedanken des Friedens? Ungeheuer, die im Stande wäre Gedanken des Friedens zu denken.
Mensch, hättest du keine Religion, du bedürftest trotzdem der Erlösung!
Und wer meint, es gäbe keinen Gott, der müsste sich eines Besseren belehrt wissen von dem Augenblick an, da er den ersten Gedanken des Friedens gedacht hat.