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Was „kostet“ die Augenhöhe in der Gemeinde

Menschen die etwas verbindet bilden Gemeinschaft. Christen verbindet ihr Glaube, deshalb wollen sie Gemeinschaft sein. Diese Gemeinschaft bedeutet Augenhöhe, weil das Wesentliche ihnen gemeinsam ist, der Glaube. Augenhöhe meint aber nicht alle müssten z.B. gleich intelligent, kreativ oder verantwortlich sein. Augenhöhe meint, bei aller Verschiedenheit, ist jeder in gleicher Weise „Reichtum“ der Kirche.

Wie aber ist dann vertretbar, dass die einen für ihren Einsatz bezahlt werden und die anderen nicht. Denn wer ehrenamtlich engagiert ist, der verdient kein Geld, die hauptamtlich Beschäftigten (Pastoralreferenten, Gemeindereferentinnen, Priester) aber verdienen in der Kirche ihren Lebensunterhalt.

Der Grund dafür: Bezahlte Tätigkeit ist nur dann berechtigt, wenn sie etwas leistet, was das unbezahlte Ehrenamt selbst nicht leisten kann.

Hauptamtliche haben einen hervorragenden Dienst an den Ehrenamtlichen zu leisten, und das bedeutet, Talente zu entdecken, zu fördern und deren Kontinuität zu ermöglichen.

Gemeinde lebt von dem Reichtum der Talente eines jeden einzelnen. Bezahlte Mitarbeiter setzen dafür ihre ganze Arbeitskraft ein, um Ehrenamtliche zu  stärken,  zu entlasten, zu ermutigen und zu qualifizieren.  Deshalb haben sie ein Recht auf Lebensunterhalt.

Allerdings muss, wer in unserer Kirche seinen Lebensunterhalt berechtigt verdienen will, sich kontinuierlich Rechenschaft darüber geben, ob sein Dienst der Gemeinde dient. Nur so kann er der Gefahr entgehen, einzig nur sich selbst zu gefallen.

 

Text: Lk 18,9-14

Erschienen in: Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, Bonifatiusbote (Fulda), Der Sonntag (Limburg), Glaube und Leben (Mainz), Kirchenbote (Osnabrück), Kirchenzeitung (Hildesheim), Neue Kirchenzeitung (Hamburg), Tag des Herrn (Dresden), Tag des Herrn (Erfurt), Tag des Herrn (Görlitz), Tag des Herrn (Magdeburg).
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