Hätte Gott damals seine eigene „Sprache“ gesprochen, unverständliche Laute vielleicht, unbegreifliche Gesten und Zeichen, dann hätte Gott sich zwar geoffenbart, aber kein Mensch hätte es gemerkt. Auch Sie hätten von Gott nichts mitbekommen, und somit gäbe es keinen verantworteten Glauben, keine begründete Hoffnung und letztlich auch keinen wirklichen Grund, das Leben zu feiern.
Gott aber wollte bemerkt werden. Deshalb lernte er eine Fremdsprache, er lernte „Mensch“. In Christus ist Gott „Wer“ geworden, eine Botschaft, die wir verstehen können. Gottes Wort ist in Christus „nachzulesen“, Gotteswort im Wort des Mensch-gewordenen, vermittelt „zwar“, aber verstehbar: Wort, Zeichen, Geste.
Gott hat sich ein Gesicht gegeben in dem Anderen seiner Selbst, und in Ihm erkennen, ahnen und verstehen wir. So bringt Gott in verstehbaren Worten unvorstellbare Perspektiven in unser Leben.
Oder wären Sie alleine auf die Idee gekommen, dass gerettetes Leben eine echte Alternative für unser zerbrechliches Leben ist?
Rettung ist nicht aus unserer „verstehbaren“ Welt heraus deutbar, Rettung versteht sich auch nicht von selbst. Rettung ist eigentlich ein typisches Wort aus dem Sprachschatz Gottes, daher für uns ein Fremdwort, weil mit dem Wort all das gemeint ist, was unsere Vorstellung übersteigt. Rettung ist Gottes Sprache – pur!