Wer im kirchlichen Diskurs den Begriff Synodalität verwendet, der sollte auch bereit sein, blitzschnell Rechenschaft über dessen Deutung abzugeben.
Denn wie der Donner auf den Blitz folgt, so bringt die kirchliche Großwetterlage wenig zeitversetzt verschiedene, kaum einzufangende Interpretationen dieses Begriffes hervor. Da viele der an einem solchen Diskurs um die Synodalität Beteiligten als auch Umherstehende sich die Freiheit einer subjektiven Interpretation gönnen, entsteht ein Sprachengewirr um das, was Synodalität eigentlich sein könnte bzw. definitiv zu sein hätte.
Es gibt keine „offizielle“ Definition des Begriffes Synodalität. Der Begriff der „Synode“ ist zwar kirchenrechtlich definiert, wird aber auch darüber hinaus interpretiert. Der Begriff „Synodaler Weg“ seinerseits wird aus einer noch zu gestaltenden Zukunft heraus seine Definition finden. Eines allerdings scheint evident: Die gemeinsame Wortsilbe „syn“ ist der Schlüssel zur Intention all dieser sowie analoger Terminologien.
Allgemein ist die Herkunft der Silbe „syn“ aus dem Altgriechischen von „σύν“ anerkannt, was ihrer Natur nach übersetzt so viel bedeutet wie zusammen, gemeinsam und zugleich.