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Kehrtwende: Verfolgt vom Reich Gottes

Und, fühlen Sie sich vom Reich Gottes verfolgt, so nach dem Motto: „Lauf und dreh dich nicht um, das Reich Gottes ist dir auf den Fersen.“ Zugegeben, eine unkonventionelle Formulierung, aber sie bringt zeitlich den Ruf des Täufers auf den Punkt: „Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe“.

Gesetzt den Fall, alles würde darauf hinweisen, dass zu Ihren Lebzeiten, also in den kommenden Jahren, das Reich Gottes endgültig anbrechen würde, gefiele Ihnen dieser Gedanke.

Realistisch hieße das, Sie müssten ihre momentane Lebensqualität eintauschen gegen ein relativ unberechenbares Reich Gottes, wenn Sie denn gemeint sind.

Ganz nebenbei: Wir sprechen hier nicht von einem Reich Gottes, das geduldig wartet bis Sie eines natürlichen Todes gestorben sind, um dann für Sie schmerzfrei anzubrechen! Nein, das Reich bräche unberechnet in Ihre Lebenswirklichkeit hinein an, und würde alles, aber auch wirklich alles grundlegend verändern, also Ihnen auch die Menschen nehmen, die Ihnen am Herzen liegen. Wollen Sie das?

Noch konkreter: Trauen wir dem Advent 2010 zu, unser letzter Advent zu sein, da das Reich Gottes konkret Platz nehmen wird?

Mit diesen Fragen geht es um unsere christliche Hoffnung, und damit um unsere Identität! Denn wenn wir hoffen, das Reich Gottes möge erst nach uns anbrechen, was dürften dann die Christen die uns überleben hoffen, dasselbe?

Wenn ja, dann hoffen auch sie nicht mehr wirklich auf das Reich Gottes, wir Christen hätten uns damit selber unserer Hoffnung beraubt. „Kehrt um…!“ – so der Prophet!

Erschienen in: Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, Bonifatiusbote (Fulda), Der Sonntag (Limburg), Glaube und Leben (Mainz), Kirchenbote (Osnabrück), Kirchenzeitung (Hildesheim), Neue Kirchenzeitung (Hamburg), Tag des Herrn (Dresden), Tag des Herrn (Erfurt), Tag des Herrn (Görlitz), Tag des Herrn (Magdeburg).
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Ohne Namen, welch ein Glaube

Kommen Sie mit in eine Unterwelt. Die in den Tuffstein geschlagene Treppe führt schnell  in das erste Untergeschoss. Egal in welche Richtung Sie nun gehen, Sie sehen links und rechts nur das eine: Grabnischen. Die meisten durchschnittlich groß, manche sogar mit besonderer Ausbuchtung für den Bauch des Beigesetzen. Die Nutzung kleinere Grabnischen ist auch eindeutig, Kindergräber.

Hier wurden sie bestattet, Christinnen und Christen der „ersten Stunde“. Hier wurden bestattet die Zeuginnen und Zeugen, die uns überliefert haben, was  wir heute als Kern unseres Glaubens bekennen.

Wenn man an den unendlich scheinenden heute offenen Grabnischen vorbei geht, bedrängt die Frage: Mit was wurden die Grablegen verschlossen? Die Archäologie gibt Antwort: Meist mit Marmorplatten. Dann denken wir weiter: Klar, und auf denen standen die Namen der Bestatteten. Fehlanzeige! Weit und breit kein Name.

Denn eigentlich haben die Gläubigen ihre Toten dort nur abgelegt, heute würden wir vielleicht sagen „zwischengelagert“, zwischen Tod und Auferstehung.

Denn sie  glaubten handfest an ihren Gott des Lebens. Deshalb verließen sie sich auf den Psalmisten der sagt: Wir sind in die Hand Gottes eingeschrieben. Darum auch leere Grabplatten, wussten sie ihre Namen doch besser aufgehoben als in Stein gemeißelt, in der Hand Gottes.

Wenige Schritte, hier durch die Domitilla Katakombe in Rom, machen stark unseren Glauben.

Erschienen in: Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, Bonifatiusbote (Fulda), Der Sonntag (Limburg), Glaube und Leben (Mainz), Kirchenbote (Osnabrück), Kirchenzeitung (Hildesheim), Neue Kirchenzeitung (Hamburg), Tag des Herrn (Dresden), Tag des Herrn (Erfurt), Tag des Herrn (Görlitz), Tag des Herrn (Magdeburg).
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Vadim, dein Glaube hat dir geholfen

Lourdes ist bekannt, dass dort Maria verehrt wird auch, und vom Lourdes – Wasser haben die meisten  Leser einer Kirchenzeitung auch schon gehört.

Nicht so bekannt ist,  dass man in speziellen Bädern an diesem Wallfahrtsort in dieses Lourdes – Wasser auch ganz eintauchen kann.

Ich wurde gebeten, in einem dieser Bäder, in dem oft behinderte Menschen den Wunsch äußern ganz eintauchen zu werden, Dienst zu tun. Dienst tun bedeutet den Menschen, die aus eigener Kraft nicht in das Becken steigen konnten, zu helfen.

Gerade den Dienst begonnen, schob ein anderer Helfer einen jungen Mann in einem Rollstuhl in den gekachelten Raum. Gemeinsam hoben wir den ca. 25 jährigen, der von den Füßen an bis zum Hals komplett gelähmt und nur mit einem Handtuch bekleidet war, aus dem Rolli heraus und stiegen mit ihm in das Becken. Er wollte einmal ganz eingetaucht werden und anschließend sollten wir ihn noch einen Augenblick halten. Er bat förmlich um die Kräfte unserer Arme. Wir hielten ihn fest und einer Tradition an diesem Ort entsprechend, sprach auch er ein kurzes Gebet.

Vadim, so meine ich war sein Name, sprach frei. „Lieber Gott, ich möchte dir danken dass ich nicht alleine bin. Verzeih, aber ich habe eine Bitte: Hilf Gerd seine Behinderung endlich zu bejahen. Begleite Thomas und Gabi  in ihrer Beziehung, beide werden von Tag zu Tag schwächer, und ich hoffe Holger findet bald einen guten Freund in der neuen Umgebung. Danke lieber Gott!“

Mit keiner Silbe aber bat Vadim für sich selbst!

Als wir Vadim  aus dem Wasser hoben, fiel mir ein Wort Jesu ein: „Dein Glaube hat dir geholfen.“

Erschienen in: Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, Bonifatiusbote (Fulda), Der Sonntag (Limburg), Glaube und Leben (Mainz), Kirchenbote (Osnabrück), Kirchenzeitung (Hildesheim), Neue Kirchenzeitung (Hamburg), Tag des Herrn (Dresden), Tag des Herrn (Erfurt), Tag des Herrn (Görlitz), Tag des Herrn (Magdeburg).
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Danken, wo ist das Problem?

Was sind Sie eigentlich für ein Typ? Sind Sie jemand, der sich beim betreten eines Geschäftes, wenn ihm denn die Türe aufgehalten wird, bei seinen „Vorgänger“ freundlich bedankt?

Oder nehmen Sie eine solche Freundlichkeit kommentarlos hin und spazieren gelangweilt durch die für Sie offen gehaltene Tür?

Ich gehe mal davon aus, dass sie als Leserinnen und Leser eines „katholischen Sonntagsblattes“ eher ein höflicher Typ sind und „zum Türen aufhalten“ tendieren.

Bei mir ist es auch so, es steckt einfach in den Knochen, weil ich es so gelernt habe: Mit dem Griff an einen öffentlichen Türknauf schauen ich automatisch zurück, um gegebenenfalls demjenigen, der mir „folgt“ die Türe aufzuhalten.

Ich ärgere mich auch jedes Mal wenn Leute ohne jeden Kommentar diese kleine Geste der Höflichkeit einfach ignorieren. Manchmal sage ich dann selber gut vernehmbar „Bitteschön“ und „Dankeschön“, um den an mir vorbeiziehenden wenigstens ein schlechtes Gewissen zu machen, wohl eher erfolglos.

Würde ich mein Verhalten abhängig machen von der Häufigkeit wie oft eigene Rück – sicht mit einer Geste, einem Dankeschön gewertschätzt würde, dann müsste ich heute eigentlich jedem Menschen, der hinter mir eine Eingangstüre durchschreitet, die Türe vor der Nase zuschlagen. Aber, man ist ja eben höflich!

Sich für Kleinigkeiten zu bedanken gehört zum guten Ton. Der hier angesprochene Dank gehört somit in die wichtige Kategorie flüchtiger Alltagshöflichkeiten. Dort einzuordnen ist beispielsweise auch die elterliche Aufforderung an ihr beschenktes Kind:  „Bedank dich doch endlich bei deiner Oma!“, auch dann, wenn diese mit ihren zum Kuss bereiten Lippen in den Startlöchern steht.

Dank kennt aber auch eine andere Kategorie, die gekennzeichnet ist durch „Nachhaltigkeit“. Hier spreche ich von dem Dank, gründend in der Erkenntnis, sich selbst verdankt zu wissen. Anders formuliert: Danken für die Gabe, die man selber ist. Also nicht danken für ein  Präsent oder eine Höflichkeit, sondern  für die eigene Existenz.

Die Konsequenz solch mutigen Dankens ist Bescheidenheit, aber nicht verstanden als zurückstecken sondern als Bewusstwerdung. Sich darüber bewusst werden, dass ich selbst ein Geschenk bin, also sich mit sich bescheiden. Bescheiden sich so in den Blick zu nehmen bedeutet mit unter aber auch mit sich die Welt verändern zu wollen.

Oft fällt genau das schwer, sich so als Geschenk zu betrachten, im Bewusstsein eigener Unfähigkeiten, den Abschnitten verpfuschten Lebens, den Pannen und nicht zuletzt den Gemeinheiten die man so drauf hat. Bemühen wir dann auch noch den Vergleich mit so manch anderem, dann fällt es noch schwerer für sich zu danken, weil es immer Menschen gibt die schöner, reicher, wichtiger, intelligenter und was auch immer sind.

Warum soll man dann Danken für dieses Häufchen Elend, als das man sich manchmal empfindet oder sogar oft auch ist. Für das Geschenk genau das zu merken, zu merken das man was ist, sich zu fühlen, sich anzufühlen, da zu sein, sich zu erleben. Danken dafür, dass ich keine Fruchtfliege bin, die auf dem Apfel zerdrückt wird ohne dass jemand dafür zur Rechenschaft gezogen wird.

Wer so danken kann, hat auch ein Gefühl dafür, wie andre sich fühlen wenn sie sich als Geschenk begreifen und annehmen. Danken im Kern bedeutet, selber  zur Kenntnis zu nehmen das ich bemerkt worden bin. Ich danke dafür, dass ich nicht übersehen wurde, dass jemand mich bemerkt hat.

Bemerkt zu werden und die Türe im Geschäft aufgehalten zu bekommen, ist kleine Kenntnisnahme, dankenswert!

Bemerkt zu werden und von Gott die Türe des Lebens aufgehalten zu bekommen, ist große Kenntnisnahme, dankenswert.

Erschienen  in: Katholische SonntagsZeitung für Deutschland, 2. Oktober 2010
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Freude zu verschenken!

Also: Wer etwas ganz wichtiges verliert, die Hoffnung es zu finden aufgibt und dann total unerwartet das verloren geglaubte doch noch in den Händen hält, der freut sich.

Sich freuen, schön und gut, aber wie funktioniert das? Haut man sich da auf die Schenkel und lacht sich platt? Gibt man sich die Kanne um dann im Rausch vor sich hin zu dämmern, voller Freude. Wagt man vielleicht ein flottes Solotänzchen vorm Spiegel. Oder schwingt man sofort das Handy, um so schnell wie möglich alle Welt wissen zu lassen, dass das Glück es wohl doch mit einem selbst immer am besten meint?

Nein, Sie meinen, sich so zu freuen, das wäre nicht Ihr Ding? Sie freuen sich anders? Wie geht das denn bei Ihnen? Klopfen Sie vielleicht bei ihrem Nachbarn an, also dem „Nächstgelegenen“ der auch ein Fremder sein kann, um ihm dann zu erzählen warum sie sich freuen und vielleicht deswegen auch eine Einladung aussprechen. Trifft das auf Sie zu, oder freuen Sie sich noch ganz anders?

Es ist schon ein paar Jahre her, dass mich ein bulgarischer Student, heute ein Freund, spontan wochentags zu einem einfachen Essen einlud. Da wir uns eigentlich eher fremd waren, fragte ich nach dem Grund dieser Einladung. Er antwortete: „Ich habe Grund mich zu freuen, und das geht ja schließlich nicht alleine. Deswegen sucht man auch nicht lange, mit wem man die Freude nun teilt. Bei uns ist das einfach so, Freude muss schnell geteilt werden!“ Das fand ich damals schön! Klingt das nicht auch heute noch plausibel?

Erschienen in: Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, Bonifatiusbote (Fulda), Der Sonntag (Limburg), Glaube und Leben (Mainz), Kirchenbote (Osnabrück), Kirchenzeitung (Hildesheim), Neue Kirchenzeitung (Hamburg), Tag des Herrn (Dresden), Tag des Herrn (Erfurt), Tag des Herrn (Görlitz), Tag des Herrn (Magdeburg).
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Erkenntnis in Entschleierung und „auferstandene“ Kommunikation

Vorsichtig berührt die Hand den Schleier und beginnt mit der Entschleierung. Der Schleier ist also nicht das eigentliche Ziel dieser Berührung, nein, das noch verborgene „Darunter“ ist das Ziel.

Vor-sichtig also hebt die Hand den Schleier und legt den Blick frei auf die nächste Erkenntnis, ein weiter Schleier darunter, der  verdeckt was noch nicht aufgedeckt ist, dem die aufdeckende Hand der Erkenntnis aber um einen Schleier näher gekommen ist. Und so geht es weiter, Schleier für Schleier. Stimmt die Botschaft dieses Bildes, das Erkenntnis letztlich nur in der Verschleierung zu haben ist, und die Annäherung an sie nur in ständiger Entschleierung?

Jeden Tag, wenn ich denn zu Hause bin, schaue ich von meinem Schreibtisch auf dieses  140 x 100 cm große Bild der 2009 verstorbenen Künstlerin Janet Brooks Gerloff. „Erkenntnis“ lautet der offizielle Titel und im Echtheitszertifikat fügt die Künstlerin noch hinzu: „Der Gramgebeugte im Augenblick der Erkenntnis.“

Der Augenblick der Erkenntnis ist der verantwortbare Moment in dem der vorerst letzte Schleier gefallen ist und das Wort der Erkenntnis Stimme gibt. Wie mühselig ist oft dieser Prozess von der Verschleierung zur Entschleierung, der dann in das Wort mündet, ein authentisches Wort, ein verlässliches Wort, glaubwürdig durch die Person deren Atem es trägt.

Doch wie war das eben denn noch mit den die Erkenntnis umgebenden Schleiern. Bleibt nicht doch, auch wenn wir meinen den letzten Schleier gelüftet zu haben, der Schatten eines letzten Schleiers auf jeder Erkenntnis. Und mutmaßen wir nicht oft mit hoher Kompetenz darüber, ohne wirklich alle Schleier bei Seite legen zu können oder zu wollen, was unter ihnen noch halb verborgen Erkenntnis ist.

Erkenntnis, ein schweres Geschäft das so oft zur Vieldeutigkeit neigt und trotzdem subjektiv sich eindeutig gibt. Erkenntnis,  eine Herausforderung auch an die Kommunikation in unserer Bewegung.

Zeit- und Ortswechsel:

Der letzte Schleier einer die Welt bewegenden Erkenntnis lag zusammengefaltet an der Seite des Felsengrabes. Die Erkenntnis: Der Leichnam Jesu war nicht mehr an diesem Ort. Das entsprechende Wort, die Botschaft: Jesus, der Christus ist auferstanden und geht den Erkennenden voraus.

Diese Erkenntnis hat Konsequenzen für die Kommunikation derer, die sich auf den Auferstandenen berufen:

Die von der österlichen Auferstehung gekennzeichnete Kommunikation hat das Kreuz der Unterdrückung hinter sich gelassen. Sie ist an IHM orientiert und durch IHN motiviert und letztlich auf IHN hin ausgerichtet.

ER ist das Charakteristikum dieser neuen Kommunikation. Ihren Grundvollzug gab ER vor als er das Brot nahm, anschaute, dankte, teilte, reichte und sprach. Mit seiner Bitte „tut dies zu meinem Gedächtnis“ vertraut Jesus Christus uns diese neue Qualität von Kommunikation an, und schenkt uns so ein neues Lebensmittel!

Zum Lebensmittel geronnene und entfaltete Kommunikation befreit ihre Akteure von der Angst um sich selbst, und kann so das Gegenüber gelassen und gewollt mitnehmen wie auch umgekehrt.

Die von der Auferstehung geprägte Kommunikation fürchtet den Menschen und seine „Aussprache“ nicht, und kann ihn deshalb ganz „vor – kommen“ lassen. Solche Kommunikation schützt Leib und Seele und wird Lebensmittel vor einem angstfreien Horizont.

Solche Kommunikation ist entwaffnend, macht nicht nieder, verletzt nicht, sucht nicht den Vorteil gegen andere, missbraucht nicht, spielt Macht nicht aus, führt nicht vor, grenzt nicht aus, Urteilt aber verurteilt nicht und macht nicht mundtot.

So ist sie gekennzeichnet vom Geist Jesu, wie er greifbar wird in den Seligpreisungen, auf dem Weg des Samariters, im Gespräch mit der Frau am Brunnen, den verschiedenen Weisen der beiden Marias, der Einladung des Zachäus, im reichen Fischfang, der Speisung der Zehntausend sowie im Kind in der Mitte.

Kerngehalt unserer Bewegung ist und bleibt, die Erkenntnis in Entschleierung, das Wort getragen von Authentizität und dieses eingebettet in eine „auferstandene“ Kommunikation.

Erschienen als geistliches Wort in der pax zeit: Zeitschrift der deutschen Sektion der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi, 3/2010
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Die da, die Ihn fürchten

Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir von Gott sprechen wir von einem  weichgespülten Rieseneichhörnchen. Gott wird fast immer versehen mit den Eigenschaften gütig, lieb, barmherzig, und in der Summe dieser Attribute wirkt er harmlos, scheinbar ohne Konsequenzen.

Alles vergibt die Liebe Gottes. So ist er richtig kuschlig. Und wenn wir ihn mal nicht brauchen, dann legen wir ihn getrost zu unseren anderen Plüschtieren dazu.

Eher seltener, zumindest in meinem Erleben, wird von einem strafenden, rechenden oder furchtbaren Gott gesprochen. Kein Gebet beginnt mit der Formulierung: „Gott, vor dem wir Angst haben, …“.

Angst haben vor Gott? Ist nicht besonders die ältere Generation dankbar dafür, den angsteinflößenden Gott, der ihnen oft  von Eltern und Priestern eingebläut worden ist, überwunden zu haben. Und nun wieder einer, der mit dem strafenden Gott verängstigen will!

Nein, um Angst kann es in unserer Beziehung zu Gott nicht gehen, denn Angst ist eine Empfindung die in bedrohlicher Unsicherheit gründet. Angst wurzelt in der Lähmung unserer Handlungsoptionen, die uns keinen Spielraum lassen frei zu handeln.

Die „Furcht“ vor Gott bedarf unserer Freiheit, um die Freiheit Gottes akzeptieren zu können. Gott ist frei in seinen auch endgültigen Entscheidungen. Deshalb lässt er sich nicht in das Regal unserer Schmusetiere einreihen. Ihn fürchten bedeutet, ihn nicht zu haben, seiner nicht mächtig zu sein. Im gegenüber sind wir ohnmächtig, der Hintergrund auf den ER für uns zur Überraschung wird.

Erschienen in: Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, Bonifatiusbote (Fulda), Der Sonntag (Limburg), Glaube und Leben (Mainz), Kirchenbote (Osnabrück), Kirchenzeitung (Hildesheim), Neue Kirchenzeitung (Hamburg), Tag des Herrn (Dresden), Tag des Herrn (Erfurt), Tag des Herrn (Görlitz), Tag des Herrn (Magdeburg).
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Was für ein Typ sind Sie?

Ganz knapp werden im Evangelium zwei Persönlichkeiten charakterisiert, Maria und Martha. Der Hintergrund dieser Einschätzung ist das Verhalten der beiden Frauen anlässlich des unerwarteten Besuches Jesu. Genau genommen wird der Leser dieses Textes selbst Zeuge einer Klage, konkreter hingeschaut aber werden wir auch hineingenommen in die Beurteilung dieser Situation.

Einschätzende und Klagende in einer Person ist erst einmal Martha, die Beklagte ist Maria und der Beurteilende soll Jesus sein. Jedoch ist nicht nur Jesus Beurteilender, auch wir Leser werden herangezogen. Der Sachverhalt: Maria hört zu, Martha kümmert sich (arbeitet). Frage: Wer verhält sich auf Jesus bezogen angemessen?

Diese Frage können wir aktualisieren, in dem wir die Verhaltensmerkmale der Frauen etwas mehr auf den Punkt bringen, um uns dann selber dieser Frage zu stellen: Was für ein Typ bin ich eigentlich? Eher ein Maria- oder doch mehr ein Marthatyp?

Also, diese zwei Typen auf den Punkt gebracht:

  • Maria nimmt sich Zeit und hört zu. Das Wort Jesu ist ihr wichtig. Sie ist gesammelt, konzentriert und geht im Hören auf. So kann sie auch mal  Anforderungen, Verpflichtungen und Erwartungen anderer außen vor lassen.  Maria spürt, dass ihr Zuhören nicht folgenlos bleiben wird. Das Wort rüttelt an ihr und sie lässt es zu!
  • Martha investiert Zeit und organisiert. Das Wort Jesu bekommt sie nur am Rande mit. Sie ist außer sich, organisiert und geht im Handeln auf. So stellt sie sich den Anforderungen, kommt ihrer Verpflichtung als Gastgeberin nach und erfüllt alle Erwartungen. Martha spürt wie wichtig der Besuch Jesu für ihr Haus ist. Für das Wort hat sie nun wirklich keine Zeit, der Gast geht vor. Wenn alles gerichtet ist, dann wird sie wohl auch mehr Zeit haben Worten zu folgen!

Und, bezogen auf Ihre Jesusbeziehung:  Sind Sie eher ein Maria- oder ein Marthatyp? Testen Sie mal, so viel Zeit muss sein in Sachen Jesusbeziehung.

Erschienen in: Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, Bonifatiusbote (Fulda), Der Sonntag (Limburg), Glaube und Leben (Mainz), Kirchenbote (Osnabrück), Kirchenzeitung (Hildesheim), Neue Kirchenzeitung (Hamburg), Tag des Herrn (Dresden), Tag des Herrn (Erfurt), Tag des Herrn (Görlitz), Tag des Herrn (Magdeburg).
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Andere Lieder wollen wir singen

Annaoktav 2010
„Nehmt Gottes Melodie in euch auf!“
Sonntag, 1. August

Kerngedanken, Bilder und Ausblicke der Predigt
von Pfarrer Christoph Stender,
Mentor für Lehramtsstudierende der katholischen Theologie an der RWTH Aachen

In die Erinnerung eingegraben

Lieber hören statt lesen?
Hier finden Sie den Mitschnitt der Predigt: » domradio.de 

Wie kaum ein anderes Lied, haben sich in meine Erinnerung eingegraben diese Melodie und die von ihr getragenen Worte.

„Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen. Der große Dinge tut, an uns und allen Enden. Der uns von Mutterleib und Kindesbeinen an unzählig viel zu gut bis hierher hat getan.“ (gesummt, gesungen, ego)

Mehr noch als Text und Melodie dieser Strophe hat sich eigentlich die Szene eigeprägt, in der dieses spontan angestimmte Lied eine zentrale Rolle einnimmt. Vor 55 Jahren fokussierten die Kameras aus den vielen Tausend anwesenden Männer und Frauen im Lager Friedland einige wenige Gesichter, markante, ausdrucksstarke, eben von diesem überwältigenden Augenblick ergriffene Menschen.

Rückkehr aus der sowjetischen Kriegsgefangenschaft

So berichtete an diesem 7. Oktober 1955 die Wochenschau, hier der Originalton im Text: „Die Lagerglocke von Friedland läutet zum Empfang.“

Und weiter wurden im Portrait die Gesichter der letzten 10tausend Soldaten gezeigt, die aus der sowjetischen Gefangenschaft, lange nach Kriegsende, endlich heim kehrten Der Zweite Weltkrieg beginnt für viele erst hier zu enden, 10 Jahre nach dem „offiziellen“ Ende dieses Weltkrieges, an diesem Tag, an dem der erste Bundeskanzler der BRD Dr. Konrad Adenauer diese 10-tausend Gefangenen hat zurückholen können. Und es schien als könnten sie alle im Lager Friedland den Text dieses Kirchenliedes auswendig, Heimkehrer wie Wartende. Sie alle sangen diese Strophe dankbar, würdig und getragen: „Nun danket alle Gott…“

Weit über 10 Jahre danach

An diesem 7. Oktober 1955 gab es mich selbst natürlich noch nicht. Zwei Jahre später erst erblickte ich das Licht der Welt. Über 10 Jahre nach der Rückkehr der Gefangenen sah ich diesen Ausschnitt der Wochenschau aus Friedland zufällig im öffentlich rechtlichen Fernsehen. Diese Gesichter, diese zärtlich festen und doch zögerlichen Umarmungen, die Atmosphäre und dann dieses Lied, das die Menschen nicht miteinander zu singen schienen, sondern gleichzeitig, jeder für sich, und so gemeinsam zum Dank. Diese Gesichter und Stimmen haben sich fest in meine Erinnerung eingegraben. Denn die Bilder wie der Ton dieses vergilbten Filmdokumentes kommunizierten mehr als zu sehen und zu hören war. Bild und Ton dieses Filmstreifens vermitteln in unsere Gegenwart hinein den Zauber der dieses damaligen Augenblicks und die Botschaft mit der die Menschen damals dieses Lied verbanden.

Vom Lied: „Nun danket alle Gott…“

„Nun danket alle Gott“ ist der Titel eines evangelischen Chorals, den der in Eilenburg lebende Geistliche Martin Rinckart 1630 anlässlich der Hundertjahrfeier der „Augsburger Konfession“ geschrieben hat. Der Text lehnt sich an die Schrift Jesus Sirach (50,24-26) im Alten Testament an. Berühmt wurde es im 18. Jahrhundert in Anlehnung an die Schlacht von Leuthen als der „Choral von Leuthen“. In der Nähe des niederschlesischen Ortes Leuthen besiegte am 5. Dezember 1757 die preußische Armee unter Friedrich II. die Österreicher im Siebenjährigen Krieg. Am Abend nach der Schlacht sollen – so die Chronisten – 25.000 Soldaten spontan „Nun danket alle Gott“ angestimmt haben. Dieses Kirchenlied wurde daraufhin – zunächst in Preußen, später im ganzen damaligen Reich – zur vaterländischen Hymne schlechthin.

Lieder sind nicht neutral

Dieser kurze Einblick in die Geschichte eines Liedes macht deutlich, dass ein Lied nicht grundsätzlich neutral im Raum der Geschichte daherkommt. Ein Lied muss in dem Kontext gesehen werden, in dem es entstanden ist bzw. in den es im Nachhinein gestellt, sprich gesungen wird. Lieder können anfällig sein für Deutungen in alle Richtungen.

  • So wurde das Lied „Nun danket alle Gott“ als Danklied anlässlich des 100 Jubiläums der Augsburger Konfession komponiert, also dem Tag, an dem die noch heute verbindlichen Bekenntnisschriften der lutherischen Kirchen verabschiedet wurden.
  • Im 18Jh. mutierte es zum Siegeslied über eine geschlagene Armee.
  • 1955 sangen es Menschen die ihre Liebsten, aus der Gefangenschaft befreit, wieder in die Arme schließen durften.
  • Heute klingt es, wird es gesungen, wie ein unverdächtiges Kirchenlied.

Die Frage nach der Grundmelodie

Lieder haben Melodien und Texte. Diese beiden Komponenten eines Liedes allerdings müssen aus dem christlichen Blickwinkel heraus sich prüfen lassen, von welcher Grundmelodie sie getragen sind. Lieder kommunizieren etwas, Lieder tragen Botschaften in die Welt, Lieder wecken Stimmungen, Lieder können verführen.
Was bedeutet es nun wenn wir sagen: „Andere Lieder wollen wir singen.“ Brauchen wir neue Liedmelodien, neue Texte und neue Arrangements? Sicher, die auch!

Wieso „andere“ Lieder?

Aber „andere“ Lieder zu singen, als Christinnen und Christen in unserer Gesellschaft, bedeutet, primär immer wieder neu und vernehmbar die Grundmelodie der christlichen Botschaft klar zum Klingen zu bringen. Diese Botschaft ist eindeutig und lautet einzig vom Ereignis der österlichen Auferstehung her zu verstehen und zu deuten so: „Wir sind befreit von der Angst um uns selbst.“ Dieser Kernaussage unseres Glaubens gilt es Stimme zu geben!

Dieses Geschenk der Befreiung in den Händen haltend, sind wir gerufen von ihm zu singen und zu musizieren, mit Blick auf die Lebenssituationen der Menschen in unserer Gesellschaft.

Die christliche Grundmelodie, des befreit seins von der Angst um uns selbst, kann heute in kämpferischen Siegeslieder, in Liedern der Selbstverherrlichung und der Selbstüberschätzung keinen Wiederklang finden.

Die „anderen“ Lieder, die es zu singen gilt, müssen übereinstimmen mit der Kommunikation derer, die diese Lieder singen. Demnach muss auch unserer Kommunikation geprägt sein von diesem „Wir sind befreit von der Angst um uns selbst“. Diese österliche Grundmelodie klinkt nur in unseren „anderen“ Liedern überzeugend und authentisch nach, wenn auch unsere Kommunikation eine andere ist, eine nachösterliche Kommunikation. Also auch unser miteinander sprechen, unser jeweiliges Verhalten, unser aufeinander schauen und voneinander sprechen bedarf immer wieder der Befreiung von dieser Angst um sich selbst. Ohne diese österliche Grundmelodie in unserer Kommunikation bliebe sie egozentrisch, egoistisch und so nur am eigenen Wohlergehen orientiert.

Nachösterliche Kommunikation

Was charakterisiert die Kommunikation nach der Auferstehung, also von Ostern her? Das Bild, die Ikone des Mahles von Emmaus, der Auferstandene und die Emmausjünger sind das Charakteristikum dieses neuen sich Verhaltens. Denn: Er nahm Brot, dankte, teilte, sprach und reichte! In der Gegenwart des Auferstandenen wurde dieses Miteinander zum Lebensmittel. Die Kommunikation der Auferstehung ist befreit von der Angst um sich selbst und kann so den Anderen gelassen an- und mitnehmen. Die Kommunikation der Auferstehung lässt den Menschen vorkommen, schützt Leib und Seele. Kommunikation wird zum Lebensmittel, sie eröffnet angstfreie Horizonte.

Die Kernfrage

Deswegen muss uns immer wieder die Frage begleiten, unter welchen Vorzeichen steht unsere Kommunikation. Kommt unsere christliche Grundmelodie in unserem Umgang miteinander zum tragen? Anders gefragt: Ist unsere Kommunikation noch eine vom Karfreitag her geprägte, die sich auszeichnet durch Verschweigen, Wortlosigkeit, Wortverweigerung, Wortmissbrauch und Todschweigen, also in jeder Beziehung von Missachtung?

Oder pflegen wir eine Osterkommunikation, komponiert aus „danken, teilen, sprechen und reichen“, und die so zum Lebensmittel wird, zur „Auferstehung“ im Alltag durch aufrichtend, aufrichtige Worte?

Das „andere“ Lied!

(Dieser Text wird von leisem Spiel der Melodie „Nun danket alle Gott…“ untermalt)

Ein „anderes“ Lied singen wir, wenn wir unserem „ewig reicher Gott“ noch etwas lassen für die anderen Menschen, auch die anderen Glaubens.
Wenn ein „immer fröhlich Herz“ auch den Wunsch beinhaltet, das mein Gegenüber ein fröhliches Herz haben kann.
Ein „anders“ Lied zu singen bedeutet gemeinsam, auf Augenhöhe an dem „edlen Frieden“ mit zubauen.
In „seiner Gnad“ erhalten zu sein bedeutet auch Gnade selber bereit zu halten mit Blick auf mein Gegenüber, besonders in Konfliktfällen.
Zu hoffen „aus aller Not“ befreit zu sein beinhaltet auch, die Nöte der Anderen nicht aus dem Blick zu verlieren.
Das andere Lied singt eben nicht nur von dem „hier“ bei mir, sondern gleichzeitig auch von dem „dort“ bei dem anderen, darum vom „hier und dort“.

„Der ewig reiche Gott, woll uns in unserm Leben,
ein immer fröhlich Herz und edlen Frieden geben.
Und uns in seiner Gnad erhalten fort und fort.
Und uns aus aller Not erlösen hier und dort.“
(gemeinsam Gotteslob Nr. 266.2)

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Mal mehr, mal weniger!

Hand aufs Herz!

Haben Sie Lust Jünger bzw. Jüngerin Jesu zu werden? Zieht sie da etwas an, wenn Sie hören: „Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“ (Lk 9,23)

Klar, die Frage der Jüngerschaft ist nicht aus der Luft gegriffen, schließlich steht diese Herausforderung im kommenden Sonntagsevangelium.

Und? Was macht das mit uns, um mit einer netten Allgemeinformulierung zu beginnen? Was macht das mit Ihnen? Ich weiß es nicht. Was das mit mir macht, möchte ich hier nicht veröffentlichen, vielleicht, weil ich zu unentschieden bin. Aber was das mit einem „Jemand“ machte kann ich Ihnen sagen. Hier ein protokollierter Gesprächsabschnitt mit diesem „Jemand“:

„Ja, mein Glaube ist mir wichtig! Aber so ganz konkret herausfordern lasse ich mich nur ungern. Nein, Sie würden mich falsch verstehen, wenn Sie meinten ich sei nur so ein lauer Typ in Sachen Glauben. Stimmt nicht, Glauben hat Konsequenzen auch für mich.

Konkret mit der Nachfolge sehe ich das so: Jünger Jesu ist man mal mehr und mal weniger und so immer.

Beispiel: Jünger Jesu sind zu erkennen an ihrer ausgeprägten Bereitschaft von ihrem Meister, sprich der Botschaft Jesu zu erzählen und entsprechend zu handeln. Seine Botschaft ganz konkret z.B. bedeutet, die Gottesgaben, sprich die Talente eines Menschen zu entdecken und sie wertzuschätzen. Das gelingt mir mal mehr und mal weniger, aber immer sitzt die Herausforderung mir im Nacken, die Talente im Anderen entdecken zu sollen, und so bin ich Jünger, mal mehr und mal weniger.“

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