Oder: Hinter den Masken, das eigene andere Gesicht. Jeder hat nur ein Gesicht, sein eigenes, das „mein“ Gesicht. Jedes Gesicht hat sich selbst, einzigartig, in den unterschiedlichen Gesichtern der eigenen Gesichtsausdrücke, die dem Menschen zu Gesichte steht, bis hinein in die Mimik. Diese wiederum kann präsent sein in der Ausdruckslosigkeit, dem reinen Gesicht. Das reine […]
Tag-Archiv: Selbstannahme
Was hast du getan?
Kennen Sie diese Formulierung auch noch aus früheren Tagen? Für Kinder war und ist sie oft ein dauernder Vorwurf, „was hast du da schon wieder getan?“, der losgetreten wird, natürlich immer wieder von den Älteren. Erstaunt, vorwurfsvoll, entsetzt, verlegen, erschrocken, wütend geben die Stimmen und Stimmungen der Älteren diesem Satz bedrohliche Züge, und Kinder erstarren […]
Leibeigen
Refrain: Ich bin da, weil mein Leib ist. Ich bin gewollt, mein Leib. Bin mir vertraut und dann auch fremd, Wandel des Leibes, gewöhnungsbedürftiges Werden. Dennoch, ich bleibe mein Leib. Strophe: Mag streicheln und gestreichelt werden, auch unter die Haut. So bin ich da. Mag Schutz und beschützen, auch mit dickem Fell. So bin ich […]
Sich sorgen um das, was passiert
Wenn ich abends zu Bett gehe, dann lege ich mich manchmal ganz flach auf den Rücken und nehme Abschied vom Tag, Ereignis für Ereignis, Erinnerung für Erinnerung, ich lasse eben den Tag nochmals „passieren“. Dann liege ich fast wie ein Brett auf weichem Untergrund im eigenen Bett und denke: Ich sorge mich um nichts, darf […]
Sondern erlöse uns von den Vergleichen
Der christliche Glaube befreit von der Angst um sich selbst. Der Vergleich ist des Teufels Gewand, unter dem, bereitwillig angelegt, die Angst zu verlieren immer wieder neu hervorkriechen kann. Indem wir uns mit den anderen meinen vergleichen zu müssen, heizen wir selber die Hölle an, durch die wir uns dann qualvoll getrieben wissen, wenn wir […]
Arbeit riecht, Denken riecht nicht
Mensch und Guss Ausstellung von Daniel Karmann in der KHG Aachen Das Ausstellungsgebäude als einen Ort der körperlichen Arbeit zu verstehen, also als Fabrikationshalle oder Produktionsstätte, wäre übertrieben. Hier wird eher nachgedacht, sich besonnen, diskutiert und disputiert, mal schöngeistig mal handfest kommuniziert, Wissen angeeignet und geteilt, Sachverhalte betrachtet, beraten, begleitet und immer wieder wird der […]
Versuch oder Versuchung
Eigentlich liege ich doch richtig. So ein bisschen einen Stein im Brett bei dir sollte ich doch haben. Also wenn nicht ich, wer dann, und wenn andere, mit welcher Berechtigung denn die? Natürlich, ich bin nichts Besonders, aber dazugehören tue ich schon. Ich weiß, ein Recht hat niemand, aber ein bisschen habe ich es verdient. […]
Verglichen
Es gibt immer einen, meistens einige, eigentlich Zahllose, die sind: Schöner intelligenter reicher angesehener geschickter wichtiger … Es gibt sie immer, die sind immer mehr als man selbst. Es gibt immer die „Marta Mehr“, die die „Maria Weniger“ infrage stellt. So schauen die Menschen beharrlich aneinander vorbei und nennen es vergleichen, So, Leben verblichen zum […]
Und mit Namen Christ
Vergiss nicht die Menschen, die dir deinen Namen gaben. Berühre den Ort deiner Taufe, und höre neu, was andere damals sprachen. Dein Namenstag mag kein Alltag sein und spüre nach, was jene dir Gutes sagen können, die vor dir diesen Namen trugen. Bei deinem Namen gerufen und in dein Gesicht geschaut bist du einmalig. Gib […]
Ich bin wer ich bin
Du, der du von dir sagst: „Ich bin der, der ich bin da.“ Du kennst die Bemühungen meines Lebens, die großen, die kleinen und die, die keine waren. Dir brauche ich nichts vorzumachen. Bei dir muss ich nicht mehr sein als der, der ich bin. Du rufst mich bei meinem Namen, meinst mich ganz. Den […]