Wenn ich abends zu Bett gehe, dann lege ich mich manchmal ganz flach auf den Rücken und nehme Abschied vom Tag, Ereignis für Ereignis, Erinnerung für Erinnerung, ich lasse eben den Tag nochmals „passieren“.
Dann liege ich fast wie ein Brett auf weichem Untergrund im eigenen Bett und denke: Ich sorge mich um nichts, darf ich doch sorglos sein, sagt mein Glaube. Ich denke so am Beginn meiner Nacht und mein Bett wird immer wieder zum „Reagenzglas“ einer Testreihe, Ort eines Gedankenexperimentes, vielfach schon versucht, immer wieder bevor es dunkel wird, und das Testergebnis sollte sein: Ich sorge mich nicht.
Eingeschlafen und wieder wach geworden. Gott sei Dank, sagt der neue Tag „Hallo, da bin ich“, und ich reibe mir die Augen, gewöhne mich an das Licht des Tages, in dem die Reste der Träume meiner Nacht zerbröseln, wenn es denn welche gab. Aufstehen, mal mit einem „Hurra“, dann mit einem „Muss das sein?“ aber immer doch irgendwie: „Tag, ich komme!“ Dann morgendlicher Instrumentencheck, ok, ich bin an Bord, durchstarten, durch die Tür, in das Leben dahinter.
Und ich bin da, in meinem Leben mitten drinnen! Und dann, ungefragt, plötzlich und lästig schießt wieder dieser Gedanken in meinen Tag, rein theoretisch versuche ich mich direkt zu trösten, aber trotzdem: Er ist da und klebt an mir, dieser Gedanke:
„Wenn ich jetzt von einem Regentropfen erschlagen würde?“