Die Propheten von damals, im Alten Testament bezeugt als Elija, Elischa und wie sie alle hießen, sind verstorben. Sie haben gesagt was sie zu sagen hatten, wortgewaltig, nachhaltig, oft auch vergessen.
Darf ich mich nun vorstellen: Ich bin der, der jetzt aufsteht und seine Stimme erhebt, ähnlich wie die Propheten damals. Zugegeben, es viel mir anfänglich nicht leicht das Wort an mich zu ziehen. Ich war ein eher zurückhaltender Typ, führten doch andere das Wort vor mir, und unverbindliche Worte auch vor mir her, das muss ich heute bekennen. Die Anderen waren eben die Wortführer. Nun aber will ich mir das Wort nicht mehr nehmen lassen, von Wortführern die mir Worte untersagten, sie mir nicht zutrauten oder wortgewaltig lauter waren als ich. Anfänglich hatte ich auch Sorge ausgelacht zu werden, oder sogar als bekloppt abgetan zu werden, Sie wissen ja wie die Leute so tuscheln. Ich fragte mich natürlich auch woher ich das Recht nahm so zu sprechen. Klar, jeder hat das Recht gehört zu werden, aber Sie wissen ja. Eigentlich sind meine Worte diesmal auch nicht nett gemeint. Ich will mahnen, in Frage stellen, Kritik üben, und nicht nur streicheln.
Ich spüre eben dass es langsam an der Zeit ist den Mund aufzumachen. Denn wenn alle wortlos, kritiklos, protestlos einfach so weiter handeln wie wir momentan leben, dann fahren wir vor die Wand. Früher nannte man das Gottlosigkeit. Verzeihen Sie, aber das was Sie hier lesen ist nur eine Übung, noch nicht der Einsatz eines Propheten, der würde mehr unter die Haut gehen. Eigentlich möchte ich hier erst einmal ausprobieren meine Unruhe ins Wort zu bringen, also Protest im geschützten Raum vorzusprechen. Eine Übung für den Ernstfall, Sie verstehen! Verstehen Sie, ja! Mehr noch, vielleicht machen Sie mir ja nun auch etwas Mut aus der Deckung herauszugehen, um sich einzumischen. Also, sind Sie dabei?
Sorry, ich habe mich noch immer nicht vorgestellt. Aber geben Sie mir doch einfach Ihren Namen!