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3. Akt: Bild neu

3. Akt: Bild neu

Es fehlt etwas, doch die Wand ist nicht leer, Stellen nicht frei, Gedankenlos sind die Gedanken nicht, Herzlos auch nicht das Herz.
Es fehlt etwas, es ist etwas auf Zeit abhanden gekommen, und so kann die Verhüllung Grund werden auf dem neue Bilder, aber auch alte Bilder neu erstehen.
Die subjektive Bildsicherheit ist mit der Verhüllung und dem „jetzt davor“ ins wanken gekommen. Die Verhüllung „arbeitet“ an uns, Bilder können gehen und kommen.

Übrigens:
Der Sonntag vor Ostern, für Christen der Palmsonntag, bietet in der katholischen Liturgie, dem Gottesdienst, und insbesondere in dem zentral dort verkündeten Text aus der Heiligen Schrift, der Bibel, dem Evangelium ein verhülltes Bild an:
Jesus zieht auf einem Esel in die Hauptstadt Jerusalem ein und die Menschenmassen feiern ihn als den neuen Machthaber. Jesus auf einem (ordinären) Esel ist die Verhüllung des Bildes Jesus der politisch Mächtige.
Und was sehen die Menschen: Ihr vertrautes Lieblingsbild, Jesus der unangefochten Mächtige ungeachtet der Tatsache Esel? Oder: Jesus auf einem Esel, der vertraute Bilder der Macht ins wanken bringt? Oder: Jesus, der unsere Bilder von ihm grundsätzlich in Frage stellt?

Verhüllung ist Zweifel.
Verhüllung stellt Bilder in Frage, der Raum und „was er hat“ wird zum Laboratorium entstehender Bilder, sogar jener Bilder aus der Bildlosigkeit.

 

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