2. Akt: Bild verhüllt
Bilder: Nicht verhängt, nicht weggehängt, abgehängt, umgehängt, sondern gelassen, nur verhüllt. Bilder im Abwesenheitsmodus.
Und wenn auch Sie vor den Augen der Anderen und Ihren eigenen verhüllt sind, die anderen auch, alle Bilder überall, so auch die Gedankenbilder, die Bilder in den Köpfen, dann wird man sehen.
Verhüllung: Den Welten unserer Bilder und unseren Bilderwelten die Ansichtigkeit nehmen, die Klarheit des Abbildbaren, um sie zum „Hingucker“ zu machen.
Verhüllen bedeutet nicht Bilder rücken, auch nicht sich die Bilder nehmen zu lassen.
Verhüllung gibt Bildern eine neue Präsenz, eine andere Transparenz, die der Verhüllung mit ihrem alten oder verhüllt auch neuem „Dahinter“.
Die Bilder bleiben im „Darunter“ vor der Wand, im „Unter“ der Gedanken, im „Hinter“ dem Sehen, und leicht angelehnt im Schatten unserer Herzkammern.
Die Andeutungen der Bilder durchschimmern lassen in der Erinnerung vor ihrem verhüllt sein, und so ihrer Mächtigkeit, ihrer Gewaltigkeit den angestammten Platz zu nehmen, um auf das „Dahinter“ der Bilder zu sehen.
Verhüllte Bilder sind entschleunigte Bilder, die Zeit lassen.