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Im Kampf gegen Aids gibt missio Starthilfe

Im Kampf gegen Aids gibt missio Starthilfe

Solidaritätsaktion: „Ich lasse Dich nicht fallen und verlasse Dich nicht. Gottesdienst und Konzert mit Besuch aus Tansania.

Von unserem Mitarbeiter Stephan Vallata

Aachen. Afrika ist nicht Aids, Armut und Agonie. Afrika ist mehr, viel mehr. Afrika ist Leben, Kreativität und Dynamik. Kurz: „Afrika ist die Zukunft“, sagt Gertrud Schöbinger von der Diözese Aachen. Genau aus diesem Blickwinkel betrachtet das Internationale Katholische Missionswerk Missio im Monat der Weltmission den kontrastreichen Kontinent und seine kulturelle Vielfalt – ohne die bedrohliche Aids-Pandemie in Ostafrika auszublenden.

Bündelung der Kräfte

Im Gegenteil: „Ich lasse Dich nicht fallen und verlasse Dich nicht“, heißt das Motto der größten Solidaritätsaktion der Katholischen Kirche. Missio stellt Priester, Schwestern und Laien vor, die HIV-Infizierten helfen. Einer von ihnen ist Augustino Shao, Bischof der tansanischen Diözese und Insel Sansibar, wo Katholiken eine Minderheit sind. Er setzt sich für einen interreligiösen Dialog mit der muslimischen Mehrheit und eine Kräftebündelung im Kampf gegen Aids ein.

Mit Pfarrer Christoph Stender von der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) wird Shao morgen um 19 Uhr einen Gottesdienst in St. Nikolaus zelebrieren. Im Anschluss gibt die „Kakau-Band“ aus Tansania um 20.30 Uhr in der KHG an der Pontstraße 74-76 ein Konzert. Die Gruppe klärt in ihrer Heimat über die tödliche Immunschwächekrankheit auf. Während des Weltmissionsmonats befindet sie sich auf Deutschland-Tournee.

„Unsere Hauptaufgabe ist es, den Leuten bewusst zu machen, dass Aids alle angeht und kein Problem einer bestimmten Gruppe ist“, erläutert Bischof Shao. Im Austausch mit der muslimischen Glaubensgemeinschaft seien religiöse Inhalte nicht von Belang, sondern im Vordergrund stehe ein „Dialog der Begegnung“. Die Probleme des täglichen Lebens und deren Lösung, seien Basis für ein friedliches Miteinander jenseits aller religiösen Unterschiede. Missio leiste eine wertvolle „Starthilfe“, um dieses Ziel verwirklichen zu können – etwa durch die Bereitstellung von Mitteln zur Ausbildung von Sozialarbeitern.

„Vor Ort greifbar“

Dass die KHG genau der richtige Ort ist, den afrikanischen Kontinent besser kennen zu lernen, daran lässt Pfarrer Stender keinen Zweifel: „Zirka 14 Prozent der knapp 40 0000 Studierenden in Aachen sind Ausländer.“ Durch sie seien auch alle Probleme dieser Welt in der Kaiserstadt vetreten. „Deshalb ist für uns das Thema der Aids-Pandemie in Afrika nicht weit weg, sondern vor Ort greifbar“, so Stender. Ute Kray von der KHG ergänzt: Der Anfang des Wintersemesters sei eine „attraktive Zeit, um auf globale Herausforderungen und Gefahren hinzuweisen“. Sie hofft darauf, dass sich die Aachener Studenten, die weltweit zur „technischen Elite“ gehören würden, auch mit der Seite der „so genannten Verlierer beim Wettbewerb um Ressourcen“ auseinandersetzen.

Quelle: Aachener Zeitung, 14.10.2006
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