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„In Aachen sind Katastrophen nie weit weg“

„In Aachen sind Katastrophen nie weit weg“

Katholische Hochschulgemeinde unterstützt Projekt pakistanischer Studenten, die sich für die Erdbebenopfer in ihrem Heimatland einsetzen

Von Georg Dünnwald und Stephanie Kreis

Aachen. „Das Erdbeben in Pakistan hat mehr als 40000 Menschen das Leben gekostet“, sagt Hochschulpfarrer Christoph Stender. Deshalb will er mit seiner Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) jungen pakistanischen Studierenden bei ihrem Einsatz fürs gebeutelte Kaschmir helfen.

„In Aachen studieren junge Menschen aus aller Welt. Da sind die Katastrophen, ob Erdbeben, Tsunami oder der Krieg im Irak, nie weit weg. Denn viele der Studierenden, die sich bei uns aufhalten, sind deshalb betroffen, weil ihre Verwandten und Freunde in den Katastrophengebieten leben“, weiß der Geistliche.
Deshalb habe es sich die KHG zur Aufgabe gemacht, sich der Sorgen und Nöte des akademischen Nachwuchses aus vielen betroffenen Gebieten anzunehmen. Konkret unterstützt die KHG nun das Engagement der pakistanischen jungen Menschen, das von Salman Butt, Vorsitzender der „Pakistan Student Association“, federführend betreut wird.
Der 26-jährige RWTH-Student Salman Butt stammt aus Islamabad und hat selbst Angehörige und Freunde in der Krisenregion rund um Kaschmir. „Wir müssen helfen, die Not vor Ort wird von Tag zu Tag größer“, appelliert Butt an die Aachener. Der Pakistani ist traurig und bestürzt: „Es fehlt an allem. Die Leute hungern, Kleidung fehlt, und auch Decken, die Leute frieren.“

Markus Reissen, Referent der KHG, betont, dass die Initiative der Hilfsaktion von den pakistanischen Studenten selbst ausgeht. „Wir bieten ihnen die Plattform, um diese Hilfe zu organisieren.“
Pakistan gehöre zu den ärmsten Ländern der Welt und sei nicht in der Lage, sich selbst zu helfen, so Butt. Es gehe um Menschenleben, betont Markus Reissen, da sei das Regime eines Landes zunächst zweitrangig. Reissen sagt zu, die katholische Hilfsorganisation Misereor zu bitten, dass diese das Spendenprojekt eingehend überprüft. „Auf das Urteil von Misereor kann man sich verlassen. Die kennen sich aus.“

Die KHG bittet um Spenden für die Menschen im zerstörten Kaschmir. „Das Geld geht direkt an die Betroffenen“, sagt Reissen zu. Spenden für die Erdbebenopfer an die KHG, Kto.-Nr. 1003928019, BLZ 37060193, Pax-Bank Aachen, Stichwort: Erdbebenhilfe Pakistan.

Quelle: Aachener Nachrichten, 19.10.2005.
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