Den Dom einmal völlig anders beschrieben
Ungewöhnliches Dombuch von Christoph Stender
Aachen. Zu den Regalmetern an Büchern, die sich mit der Geschichte des Aachener Doms beschäftigen, ist ein weiteres hinzu gekommen – allerdings ist „Domgefühl und Schatzeinsichten“, das neue Werk des Hochschulpfarrers Christoph Stender, ein höchst ungewöhnliches Werk.
Es überschreitet die Grenzen eines „normalen“ Touristenbuches bei weitem und bietet neben einem kunsthistorischen Rundgang durch das alte Gemäuer auch Gedichte, Sinnsprüche, ungewöhnliche und schöne Fotografien (von Pit Siebigs) und eine Anleitung zur inneren Einkehr.
„Das Buch kann man auf verschiedene Arten lesen“, sagt Stender: Neben einem klassischen Rundgang durch die Kirche Karis des Großen sei es vor allem ein „kleiner Katechismus“. Das Buch spreche „die wesentlichen Elemente des christlichen Glaubens und der katholischen Kirche an.“ Der Dom sei seit seiner Entstehung ein Ort des Gebets gewesen, und nur das habe ihn über die Jahrhunderte vor Verfall und Zerstörung bewahrt.
„Ohne die Menschen, die hier gebetet haben und immer noch zum Beten hinkommen, gäb‘s den Dom nicht mehr, Aachen wäre nur ein Dorf mit warmen Quellen und Dauerkeks“, erzählt Stender. „Zum Dom tragen die Menschen ihre großen und kleine Sorgen. Also greift diese Kirche automatisch Themen auf, die zeitlos aktuell sind.“
Das Buch, das Stender gerne auch als „Dom für die Jackentasche“ ansieht, wird vom Einhard-Verlag herausgegeben und ist im praktischen Jackettaschenformat gedruckt. Zu kaufen gibt es das 80 Seiten schlanke, höchst lesenswerte Werk im Buchhandel zum Preis von kleinen 6,90 Euro.