Wir haben in über 2000 Jahren gelernt, wie der aussieht und daherkommt, der sich zwar zu erkennen gab, aber nicht abbildbar wurde, da er der Andere blieb, der sich an uns anschmiegte, jedoch unhaltbar.
Der Mensch ist von Blindheit, also Bildlosigkeit geschlagen, da das Göttliche sich zwar zeigt, aber nicht zu halten ist.
Konsequenz:
Vertraute Bildvorstellungen vertraut sein zu lassen, sein lassen zu wollen, da hinter unseren Bildern nichts erkennbar ist, denn da scheint Gott auf.
Jedoch der Mensch möchte sehen, er muss sehen können, ist er doch bildhaft angelegt, er, der selber Abbild ist. So behelfen wir uns, indem wir aus der Bildlosigkeit Kriterien ableiten, die uns wissen lassen, wie der aussieht und ist, der auch mal als Gärtner, Geist, Fremder oder so dahergekommen ist, damals, als man sich noch irren durfte.
Lenken wir uns da mit unseren Bildern nicht ab, wenn wir mit ihm heute nicht wirklich mehr rechnen? Er, der unsere Bilder übersteigt, und so manche unserer Bilder – käme er – von der Wand und aus unseren Herzen nähme.
Doch dann streift plötzlich sein göttliches Gewand den Augenblick und vermag den Schleier von unseren Bildern zu nehmen. Dazu reichte ein Nebensatz eines jungen Armeniers nach dem Gottesdienst auf dreihundert Metern gemeinsamen Weges, nur ein Augenblick, der Bilder relativiert: „… meine Eltern werden verfolgt für den, den sie nicht zeigen können, Christus, von dem aber selbst die Verfolger wissen, wie er ist, aussieht und was er zu bewirken in der Lage ist.“
Selbst diese Gegner haben ihr Bild, ein Bild, Einbildung das sie ermächtigt, mächtig gegen die anderen Menschen vorzugehen und ihre Bilder.
Welt ist Weg nach Emmaus. Würden doch unsere Herzen brennen und Bilder verlöschen.