(Leicht geänderte Fassung Februar 2002)
Auf meiner Haut hinter meinen Ohren
spüre ich noch die zwei kühlen Kirschen hängen
und die warme Luft
der Sommertage meiner KindheitJung, als ich noch jung an diesem Brunnen saß,
glänzten mich zwei Kirschen an
fragend, ob mein Ohr bereit,
trug ich sie wie ein KindKirschenfarben deiner Lippen
wie hast du mich verwirrt,
bin rumgeirrt,
Gedanken irr, rot dein Blut
und ich spürte auf meiner HautBahnhof, mit starkem Arm die Tüte aufgebrochen,
Männer, wartend auf den Zug,
Kirschen gefressen, auch die Zwillinge,
und ich spürte auf meiner HautAuf dem Markt, ungezählte Kirschen zum Verkauf feilgegeben,
Sonderangebot, ich fragte, darf ich die zwei probieren, blutrot und satt.
Ein Finger, leicht beharrt, befreit den Zwilling aus der Masse,
zum Fraß mir hingehalten
und ich spürte auf meiner HautIch hing sie an mein rechtes Ohr,
sie waren kalt auf meiner Haut,
und ging, einmal zurückschauend,
über die Märkte der Früchte.Menschen lächelten, die mir entgegen kamen,
wegen zwei Kirschen,
aber nur jene konnten lächeln,
die Kirsche selber tragen würden.Wir sind halt Kinder mit kirschfarbenem Mund