Mensch!
Mensch „ver-körpert“ sich im „Da-Sein“.
Des Menschen Erscheinung ist „leibvoll“.
Ohne Leib, bist du Mensch zerronnen zwischen den Fingern der Hand des Schöpfers, also nicht geworden, nicht gewoben, nicht ergriffen.
Leibesfülle „ver-dichtet“ Mensch.
Du Mensch, angezogen mit deiner Haut, ziehst an, weckst Sinne auch Begehren, weil du „Leib-haftig“ Botschaft bist.
„Leib-haftig“ ist der Mensch eine Botschaft, die mehr sagt als: „Ich bin da!“
Und hoffe das irgendwann einer, vielleicht nur ein einziger Mensch, ein Anderer der „leibhaftig“ da ist, dich fragen wird, nicht warum, nicht wie lange, nicht von wo kommend, sondern: „Wozu bist du da?“
- Und manchmal versucht der Mensch dann: Die eigene Haut zu retten, der eigenen Haut sich zu erwehren, dünnhäutig oder dickhäutig zu sein, Hautkontakt zu scheuen, aus der eigenen Haut zu fahren, dem Anderen unter die Haut zu gehen, hautkrank zu werden, sich zu häuten. Oder:
- Und manchmal versucht der Mensch dann: Die eigene Haut hinzuhalten für das, für das der Leib auch in Haft genommen werden kann, also für das, für das er „leibhaftig“ steht, seine Botschaft!
Einschub: Pax Christi
Wir schreiben uns auf den Leib die Botschaft Frieden. Andere sagen auch, Frieden ist euch auf den Leib geschrieben, und manchmal, wenn wir ganz für uns sind, dann kann der Frieden auch uns betreffend leibfeindlich sein.
Und eines Tages, lange her, vor einigen Tagen, eben, geht ein Mensch verloren, kommt ein Leib abhanden, weil ein Leib leblos in die Leiblosigkeit hinein verstirbt und vergeht. Bekenntnis vor dem, der nicht mehr hier sondern „da“ ist: Verlorener Mensch, bist verlorengegangene Botschaft. Denn wie du, verlorengegangener Mensch, für deine Botschaft deinen Leib hast hinhalten dürfen, kann dies kein anderer Mensch, keiner so wie du, so auch ich nicht!
So kommt uns in jedem verlorengegangenem Menschen seine noch nicht verlorene Botschaft entgegen, mit der Bitte an dich: „Leg deinen Leib als Mantel mir um.“