Die folgenden Anregungen wollen helfen, mal genauer hinzuschauen: Wer ist eigentlich dieses Ich? Was ist mir wichtig, wie verhalte ich mich?
Wie denke ich über mich?
- Nehme ich mich selber an, wie ich heute bin?
- Gebe ich vor, mehr zu sein, als ich tatsächlich bin?
- Will ich allen gefallen, um nicht aufzufallen?
- Mache ich faule Kompromisse, um Zustimmung zu erhaschen?
- Bin ich ein Mitläufer?
Was will ich für meine Freunde und Freundinnen sein?
- Bin ich verlässlich?
- Habe ich genügend Zeit für die Menschen, die mir wichtig sind?
- Lege ich Wert auf Treue?
- Kann ich meinen Mund halten?
- Begegne ich Freundinnen und Freunden offen und ehrlich?
- Spiele ich Rollen, oder bin ich mit mir identisch?
- Bleibe ich in Meinungsverschiedenheiten fair?
- Bin ich aufmerksam genug mit Blick auf das Leben meiner Freundinnen und Freunde?
- Habe ich den Mut, eine Freundschaft zu beenden, wenn sie unehrlich geworden ist?
- Nutze ich die Menschen in meiner Nähe aus?
- Zeige ich ihnen meine Dankbarkeit für ihr „Dasein“?
Ich habe mich selbst nicht geschaffen!
- Bin ich dankbar für mein Leben gegenüber Gott?
- Lege ich Wert auf eine Kommunikation mit Gott?
- Spreche ich über das, was mir mit Gott wichtig ist?
Ich habe die Gabe des Denkens
- Gebe ich meinen Gedanken Luft zum Austausch mit Andersdenken?
- Verurteilen meine Gedanken?
- Versuche ich meine Gedanken zu schärfen?
- Informiere ich mich objektiv und umfassend genug?
- Planen meine Gedanken Nachteile für andere?
- Denke ich auch für und mit anderen?
- Überdenke ich meine Gedanken?
- Haben meine Gedanken getötet?
- Lasse ich meinen Gedanken ausreichend Raum, kreativ auszuschweifen?
Sprechen verbindet
- Führen meine Worte Menschen zusammen?
- Vernichten meine Worte?
- Sind meine Worte klar?
- Beriesele ich mich mit meinen Worten?
- Schweige ich, wo ich was zu sagen hätte?
- Rede ich, wo ich zu schweigen hätte?
- Können meine Worte Vergebung sagen?
- Stehe ich zu meinem Wort?
- Überrumpeln meine Worte?
- Suchen meine Worte den Dialog?
- Benennen meine Worte Unrecht?
Hände, um zu handeln
- Stiften meine Hände Frieden?
- Setzen sie sich für Gerechtigkeit ein?
- Trösten meine Hände?
- Sind sie hilfsbereit?
- Richten meine Hände schwächere Menschen auf?
- Bringen meine Hände Segen?
- Schützen meine Hände auch mich selbst?
- Halte ich mit meinen Händen Menschen von mir fern, die mich brauchen?
- Können meine Hände streicheln?
Ich bin aus Fleisch und Blut – mein Körper
- Bin ich in meinem Körper zu Hause?
- Gehe ich mit meinem Körper zärtlich um?
- Tue ich ihm was Gutes?
- Spricht mein Körper die Sprache meiner Empfindungen?
- Nehme ich die Sehnsucht, die ich in meinem Körper spüre, ernst?
- Dient mein Körper meiner Eitelkeit?
- Biedere ich mich mit meinem Körper an?
- Lasse ich meinen Körper als Objekt gebrauchen?
- Wertschätze ich meinen Körper?
- Achte ich die Grenzen meines Körpers?
- Bestimme ich meinen Körper?
Fähigkeiten die ich habe
- Suche ich die Fähigkeiten in mir?
- Veredle ich meine Fähigkeiten?
- Mache ich meine Fähigkeiten auch für andere Menschen nutzbar?
- Setze ich meine Fähigkeiten zur Gestaltung der Gesellschaft ein?
- Bin ich dankbar für meine Fähigkeiten, auch wenn sie noch klein sind?
Wie deute ich meinen Besitz, mein Haben?
- Ist mein Leben vom Haben bestimmt?
- Kann ich verschenken, teilen, loslassen?
- Will ich durch meinen Besitz selber wertvoller werden?
- Mache ich mit meinem Besitz andere abhängig?
- Hilft mein Besitz auch anderen?
Meine Zeit in meinen Händen
- Lebe ich hastig, laufe ich der Zeit nur hinterher?
- Vertue ich meine Zeit?
- Teile ich meine Zeit mit anderen?
- Komme ich meinen Verantwortungen ausreichend nach?
- Habe ich Zeit für mich selbst?
- Plane ich meine Zeit?
Erlebte Grenzen
- Wie gehe ich mit Misserfolg um?
- Wenn ich an die Grenzen meiner Kraft komme…
- Trennungsangst
- Ich bin überfordert!
- Krankheit, ein Unfall meines Lebens?
- Was für einen Sinn hat das alles noch?
- Tod, du machst mir Angst!
- Zerbrochene Freundschaft!
- Ich wurde verraten!
- Abhängig, jeden Tag abhängig…
Gefühle in meinem Leben
Wie gehe ich um mit:
- Sehnsucht,
- Zärtlichkeit,
- Trauer,
- Liebe und Freundschaft,
- Ohnmacht,
- Wut,
- Entsetzen,
- Einsamkeit,
- Erinnerung
Und:
- Was gehört noch zu mir …?
Und:
- Da gibt es etwas in meinem Leben, wenn das irgend jemand wüsste …
Fastenzeit
- Zeit, wacher zu werden
- Zeit, meinem Leben nachzugehen
- Zeit aufzustehen
- Zeit der Vorbereitung auf die Auferstehung
Diese Zeit ist dazu da, mein Leben lebendiger werden zu lassen. Alten Ballast rauszuschmeißen und Veränderung zu wagen. Ehrlicher vor mir selbst zu sein, das ist in dieser Zeit angesagt! All diese Fragen und Streiflichter, mit denen ich meinem Leben nachgehen, nachspüren kann, sind Fragen und Streiflichter, die ich sowohl für mich allein, im Gespräch mit vertrauten Menschen, als auch im Austausch mit Gott betrachten kann. Kein Mensch braucht sich seines Lebens zu schämen, wenn er es nur ernst nimmt. Das eigene Leben ernst nehmen beinhaltet auch die Erkenntnis, es geht nicht immer allein. Ja, es braucht auch nicht immer alleine zu gehen! Es darf sogar nicht immer alleine gehen! Andere Menschen, vertraute Gesichter, Menschen mit Erfahrung und Liebe am Leben muss es geben, damit Leben auch in schwierigen Situationen bewältigbarer und somit lebenswert bleiben kann. Sich helfen lassen ist keine Schande, sondern ein Zeichen von Größe.