Das tägliche Telefonat war vereinbart,
wenn es die Situation zuließ.
Dann ging sein Flieger.
Die nächsten Tage:
Hallo, ich bin’s, wie geht es deiner Mutti?
„Sie kann nicht mehr aufstehen,
ich muss etwas gegen die Druckstellen auf dem Rücken tun.“
Hier bin ich wieder, alles beim Alten?
„Nein, sie isst nichts mehr und auch das Trinken wird ihr zur Qual.“
Sorry, es ist heute etwas später geworden, störe ich?
„Nein, sie schläft. Ich bin müde und ständig diese Gedanken, wenn sie nicht mehr da ist.
Dank dir, dass du anrufst.“
Gut, dass es das Handy gibt, bin unterwegs, und was Neues?
„Sie kann kaum noch sprechen,
nun scheint der Tumor ihr Gehirn ganz zu zerdrücken.“
Hei, na?
„Der Statistik gehorcht sie schon seit zwei Jahren nicht.
Aber nun warten wir doch nur noch.
Meld dich morgen wieder.“
Bist du es?
„Ja.
Wir haben ihr die Fußnägel rot lackiert,
das ist ihr Wunsch,
Eneva will jetzt schön sein,
und nun wartet sie,
in Laken gekleidet.“