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Impuls für die Bistumsversammlung 2009

Praktischer Hinweis:

Stellen Sie sich vor, Sie sind in einer Art Theater, also einer Ansammlung von Kulturinteressierten. Auf der Bühne steht ein Stuhl auf dem ein Sprecher sitzt. Eine weitere Person tritt hinzu und macht folgende Ankündigung.

Weitere Person:

Meine sehr verehrten Damen und Herren. In diesem Hause wird heute gegeben: Ein Monolog, Einakter für einen Sprecher, vor dieser Art von  Publikum, Abonnenten und Überzeugte, die aus Höflichkeit den Vortragsort während der Darbietung nicht verlassen. (Sprecher tritt ab.)

Monolog:

Damit bin dann wohl ich gemeint, mit dem Monolog. Die Ansage war eigentlich grottenschlecht. Also, Monologe reißen ja  schon grundsätzlich nicht wirklich vom Hocker, aber dann auch noch so ein Präludium: „…wir geben heute, in diesem Hause geben wir heute …“ – einfach daneben.

Nein, nein, nein, was für ein Elend, die hinteren Reihen (junge verschlafene Generation).

Man müsste einfach einmal fragen, was sie, oder die, oder wen auch immer motiviert, hierher zu kommen. Oder sollte man eventuell besser doch nicht fragen, wegen der Antwort, die man vielleicht dann doch nicht hören will?

Fragen

Aber zu fragen, was Menschen motiviert, das ist doch erlaubt.  Was motiviert diesen Monolog? Er soll gehört werden. Der Grund: Er hat etwas zu sagen das er auch vermitteln möchte. Sicher man kann Botschaften auch singen. Nein, steppen oder so kann man die nicht.

Und was motiviert die anderen, den Monolog hören zu wollen? Zum Beispiel, weil der Typ, der den Monolog vorträgt, einfach ein Hero ist oder so – oder auch ganz anders. Aber vielleicht wussten auch die meisten gar nicht, dass am Anfang dieser Veranstaltung ein Monolog geplant war,  gehen aber nicht weil, Sie wissen schon, man ist ja schließlich höflich …

Stellen wir fest:

Motiviert ist man, wenn man meint, man wolle etwas erreichen, weil man das wichtig findet. Viermal man in einem Satz zum Thema Motivation, sind vier man zu viel und überhaupt, man kann man nicht motivieren.

Personen, der da, du und auch dahinten die, die sind motivierbar, man nicht. Und was motiviert Menschen?

Hinschauen und Wahrnehmen, Nachdenken und Vordenken, ernst nehmen und annehmen, und sich selbst lieb haben, sich selbst annehmen, geht aller Motivation voraus!

Folgende Motive könnten dann sein:

Der Wunsch etwas verändern zu wollen, oder der beschäftigt zu sein, eine Aufgabe zu haben, etwas zu verhindern, Verantwortung übernehmen zu wollen, im Mittelpunkt stehen zu möchten, bewundert zu werden, Christ sein zu wollen, mit zu machen, also dabei zu sein, es besser zu wissen, einfach gut, gütig, gütiger zu sein, eben etwas verändern zu wollen. Stopp, dieses letzte Argument hatten wir schon.

Also: Wann fragst du nach deiner Motivation, übrigens auch du dahinten!

Die Frage nach der Motivation bedarf immer des Monologes, des mit sich selbst Sprechens, des sich Fragens: „Warum mache ich das?“ Monologe, das mit sich selbst ins Gespräch kommen, sind Kennzeichen der Identität dessen, der sein will, mehr als einfach nur da zu, eben nicht nur einfach da.

Dieser Monolog, warum ich etwas tue, die Frage nach meiner Motivation sind der Übergang vom Kindsein zum Erwachsensein, so circa ab dem 14. Lebensjahr und dann ein Leben lang. Ein Leben lang will dann die Frage beantwortet werden; „Warum du, und das… warum machst du das?“

Warum machst du, was du machst?

Warum bist du hier?

Warum bereitest du dich vor auf …

Monologe auf der Bühne des „bei sich seins“ mit dem Titel: Motivation, warum machst du das? Das sind Pulsschläge!

Impuls für die Bistumsversammlung Pax Christi Aachen 2009
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