Das klingt richtig wichtig: „Hört, ich habe etwas zu verkünden!“.
Wer seine Kunde so selbstbewusst ankündigt, umgibt sich fast wie von selbst mit einem kleinen höfischen Zeremoniell, vielleicht nicht gerade mit Fanfaren aber doch mit einem kleinen Trommelwirbel. Wenn man etwas zu verkünden hat, warum eigentlich nicht?
Förderlich für ein erstes Hinhören auf die zu verkündende Botschaft ist, wenn die Botschafterin bzw. der Botschafter eine gewisse „Attraktivität“ besitzt oder sie in der Besonderheit des Auftretens die Hörbereitschaft spontan auf sich längt. Immer aber muss die Botschafterin bzw. der Botschafter glaubwürdig sein und wirken, sie müssen die Hörerschaft spüren lassen selbst hinter der Botschaft zu stehen. Zu verkündigende Botschaften kommen oft in unterschiedlichen Gewandungen daher, zum Beispiel als mediale Werbung, als Regierungserklärung, vom Familienoberhaupt als beschlossene Sache, in Diktaturen als Drohung, in Kirchen als Wort Gottes oder in Kinderzimmern als Orientierung. Jede Kunde allerdings verhallt über kurz oder lang in den Gehörgängen eines Menschen, wenn sie nicht aufhorchen lässt, da in ihr verändernde und oder damit verbunden auch bereichernde Kräfte innewohnen die Menschen bewegen. Der Verkündigung muss das Potential inne wohnen auf Grund dessen der Empfänger sich selbst als Betroffener, besser als Getroffener „erwischt“. So kann Kunde beruhigen, Sicherheit vermitteln, Situationen deuten oder Orientierung geben. Kunde kann aber auch aufrütteln, verunsichern, Hoffnungen wecken und auch so Menschen zur Bewegung motivieren.
Institutionen, besonders solche mit einer langen Geschichte und entsprechender Traditionen müssen sich immer wieder bezogen auf die effiziente Umsetzung ihrer Botschaft (Qualität der Produkte) hinterfragen. Das gilt auch für den ältesten Global Player, die (katholische) Kirche und ihre Botschaft. Trotzdem sei die Frage erlaubt warum immer wieder neu gefragt wird wie der Glauben anders zu verkünden sei. Die Kirche hat in ihrer Geschichte doch schon so viel ausprobiert z.B. angefangen bei der „Flüsterpost“ der ersten Christen, über das Diktat der Konstantinischen Wende, die mutigen Glaubenszeugen der ersten christlichen Jahrhunderte, Zwangstaufen der Sachsen, Reformation, II. Vatikanum, Würzburger Synode bis hin zu den „synodalen“ Wegen in der Gegenwart der katholischen Kirche.
Was soll da noch Neues entdeckt werden, Kirche hat doch schon alles versucht.
Aber: Vielleicht nicht als ganze Kirche, wohl für Einzelne auch in kleiner Gemeinschaft in der Kirche gäbe es eine Möglichkeit „Neues“ zu entdecken und deshalb diese Empfehlung: Lassen Sie diesen Text noch etwas auf sich wirken.