Ein gutes Gespräch lebt oft von seinen Argumenten, besonders dann, wenn es um Entscheidungen geht. Wollen Sie Ihrer Meinung Gehör verschaffen, dann sollten Sie sich sachliche Argumente zurechtlegen. Laut werden im Gespräch ist genauso wenig ein Argument wie, „ach mit dir kann man ja nicht reden“, oder „du bist einfach zu doof!
Jeder Mensch hat grundsätzlich die Gabe des Verstehens, ist also in der Lage eine Botschaft aufzunehmen und sich ihr entsprechend zu verhalten. Entscheidend ist nur, dass Argumente für alle verständlich daher kommen. Möchten Sie also überzeugen, dann müssen Sie sich mit Ihren Argumente auf Ihr Gegenüber einstellen, sonst sprechen Sie aneinander vorbei. Wer also sein Gesprächsgegenüber nicht über den Tisch ziehen will, der muss verstehbare Argumente sammeln.
In der Antike gab es den Brauch, nach dem Gespräch die nicht überzeugenden Argumente festzuhalten, um sie in einem späteren Dialog treffender wiederverwendet zu könnten.
Wer heute in einem Gespräch seinem Gegenüber so viel Beachtung schenkt auch seine unwichtigen Argumente aufheben zu wollen, ist souverän. Wichtig ist, die Argumente der anderen wirklich verstehen zu wollen. Da hilft, wenn Sie, bevor sie Ihre Gegenargumente schärfen, das gehörte Argument des Anderen einmal in eigene Worte zu fassen, um dann zu fragen, ob man das Argument so richtig verstanden hat. „Dia – Log“ bedeutet das „durchsichtige Wort“. So könnten selbst schwere Gespräche, auch in den Dialogprozessen unserer Kirche. gut gehen.
Text: 1. Kor 1