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Die Seligpreisungen ganz allgemein

Die Seligpreisungen ganz allgemein:

Vertraute Literatur, melodisches Bekenntnis, subjektiv angenehme weil nicht überspringbare Hürde, domestizierte Provokation in einer Gesellschaft, eine immerwährende Agenda, ein Ohrwurm, eine Stelle in der Bibel unter vielen anderen, ein…?

Wir kennen das doch:

Selig sind, die da geistlich arm sind;
denn ihrer ist das Himmelreich.

Selig sind, die da Leid tragen;
denn sie sollen getröstet werden.

Selig sind die Sanftmütigen;
denn sie werden das Erdreich besitzen.

Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit;
denn sie sollen satt werden.

Selig sind die Barmherzigen;
denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.

Selig sind, die reinen Herzens sind;
denn sie werden Gott schauen.

Selig sind die Friedfertigen;
denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden;
denn ihrer ist das Himmelreich.
(Matthäus 5,3-10)

 

Die Seligpreisungen und Pax Christi:

Wir sind da für die, die arm (im Geiste) sind, die Leid tragen, die sanftmütig sind, die nach Gerechtigkeit hungern, die barmherzig sein wollen, die ein reines Herz haben, die friedfertig sind und auch für die sind wir da, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden.

Für wen ist Pax Christi da, sind wir für all diese und jene da?

Sind wir auf Jeden hin da, der sich unserer erinnert, also nach allen Seiten offen?

Darf man da weiter fragen?

Welche Hinwendung aber zeichnet uns aus, unterscheidet uns? An was werden wir zukünftig erkennbar sein, identifizierbar, welches wird unser „Alleinstellungmerkmal“ sein, oder kann es das eigentlich gar nicht geben?

Und weiter gefragt: Ist das auch eine spirituelle Frage, oder ist das nur eine spirituelle Frage?!

Ist es überhaupt eine Frage?

 

Der Name ist Programm! Pax Christi steht für: „Selig sind die Friedfertigen“.

Das ist unser Programm! Und darauf gilt es als Organisation, die sich als Bewegung versteht, immer wieder zu schauen, selbstkritisch und systemkritisch.

 

Aber brechen wir es erst einmal herunter und kommen so bei uns selbst an.

Denn auch subjektiv bleibt „Selig sind die Friedfertigen“ eine Herausforderung für jene, die ihr Handeln auf Jesus Christus hin beziehen. Deshalb müssen wir uns uns selbst in der Gegenwart stellen, um in der Zukunft Position beziehen zu können.

Sich stellen beinhaltet immer aber auch  ein „nach – schauen“.

Das wiederum bedeutet:

Wer sich auf Christus bezieht und bezogen meint, dieser bedarf auch immer wieder der Reflexion des eigenen Handelns.

 

Ein subjektives Hinschauen
Oder:
Eine „Gewissens“ –  Erforschung

Ein komparativerer Friedensspiegel

  1. Fried – lich: Bin ich friedlich, einfach so, vom Wesen her, als meiner Natur?
  2. Fried – voll: Ist meine Motivation angetrieben vom Wille zum Frieden an. Oder was motiviert mich noch, z.B. Anerkennung, „Besitzstandwahrung“, Tradition…? Bin ich „angefüllt“ mit Frieden in Gedanken, Worten und Werken?
  3. Fried – liebend:  Ist Friedensabsicht eine intellektuelle Qualität oder eine Sehnsucht die durch den Leib geht, durch den eigenen?
  4. Fried – fähig: Wissend um mich – und so um meine Weite und Enge -, veredle, qualifiziere ich mein Friedenspotential in Gedanken, Worten und Werken?
  5. Fried – gebend: Habe ich (ob im Kleinen oder im Großen)  Frieden gebracht, ihn ermöglicht. ihn vermittelt und wenn, woran ist das messbar  …?
  6. Fried – fertig: Kann ich an ein Ziel kommen und wenn ja wie lautet das meinige?

 

Es  gibt Impulse,

die enden mit dem letzten Wort.

Andere Impulse beginnen mit dem letzten Wort.

Geistlicher Impuls zur Präsidiumssitzung von Pax Christi DS am 19. Juni 2009, Fulda, Bonifatiushaus
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