Einfach nur unvoreingenommen da sein zu wollen, geht nicht. Wer da ist, der ist auch schon (vor) eingenommen von denen, die vor einem da sind. Denn egal zu welchem Zeitpunkt, an welchem Ort oder von welchem Gedanken angetan, uns voraus war immer schon mindestens einer da. Das ist so! Den findet jeder von uns, ob er das nun will oder nicht, nur so ist Dasein möglich! Ja selbst der erste Mensch auf dem Mond konnte sich nicht wirklich sicher sein, ob da nicht doch schon einer vor ihm da war, oder? Mit Sicherheit! Und wir selbst sind die, die in diesem System von „davor und danach“ aufgehen, denn wir sind jene, die denen vorausgehen, ohne die, die „Nachkommen“ nicht da wären. Jeder muss sich wohl in eine Schlange stellen, sich einordnen und das nicht nur vor Kassen.
Und so bleibt die Frage, auf wen ich schauen will: Auf den, dem ich nachgehe, also dem, der vor mir steht? Auf mich selbst, der Dazwischen? Oder auf den, der mir nachsteht, der nach mir kommt? Und so geschaut, gibt es auch nur ein zentrales Generationenthema: Können die davor, die jetzt und die danach einander sich lassen? Rückblick: Dieser Christus hatte Glück, denn der, der vor ihm da war, schaute auf ihn, der nach ihm kam und nicht auf sich selbst. Johannes investierte alles, was er war und vor Jesus wurde, in den, der nach ihm kam, in diesen Jesus, und zeigte so von sich weg auf ihn.
Johannes war wer! Er hatte Format, weil er mutig genug war, auf den zu verweisen, der nach ihm kommen sollte, und mit dem mehr kam, als Johannes bieten konnte. Johannes muss das wohl gelernt haben durch die, die wiederum ihm selbst vorausgingen.
Generation zu sein, das hat was, wenn wir auf jene zurückschauen, die vor uns waren, kritisch und dankbar, und auf jene die nach uns kommen, hoffnungsvoll, und auf uns selbst, nicht allzu geduldig. Kurzfassung: Generationalität ist der Grund, auf einer Erde zu überleben mit Blick auf den, der …!