Danke für Dein Leben. Dank für all das, was Du warst. Deine Sehnsucht lebt nun in mir weiter. In unsere Endlichkeit verbindet uns eine gemeinsame Hoffnung: Leben! Leb wohl, wo Leben sich begegnen wird. © 2005 Christoph Stender, aus: Herzliche Anteilnahme – Trostworte von Dichtern und Denkern, Hrsg. Ludger Hohn-Morisch erschienen im Herder Verlag
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Nähe in der Trauer
Dein Stuhl bleibt nur noch: „Da hast du gesessen.“ Dieses Lied wird niemand mehr so pfeifen wie du. Deine Ecken und Kanten hast du mit ins Grab genommen. Wenn ich deinen Namen rufe, gibt nur Erinnerung mir Antwort mit dem Klang des Ebennoch. Der halb offene Kleiderschrank ist einfach nur Schmerz. Die Luft riecht nicht […]
Zwischen Aufstehen und Schlafen
Eben noch einmal durch die Haare, mit der Hand über die Brust, Bettdecke über den Kopf, Tschüss du Welt, bis gleich. Nacht kreuzt meinen Tag. Gute Nacht! Erste Bewegungen jenseits meiner Wahrnehmung. Dann alles wieder wie selbstverständlich. Ich perle mich aus dem Bett. Tag, kannst kommen wie immer! Anmerkung der Arroganz des Todes: Und wenn […]
Nachrichtlicher Hinweis zu einer Ansammlung von Menschen, die Gewalt denken können
Oder: Von der Natur zur Kultur zum Frieden zur Rede. Natur: Nicht verlieren sondern gewinnen, eben ausgiebig im Haben/Habitus überleben, auslebend geil sein, es zucken lassen im Sex, diesem Herrschaftsanspruch überlegen zu sein, um gleichzeitig sich ihm zu ergeben. Trieb, du bist wahnsinnig: Dasein in Ekstase und Beeren sammeln während wir das andere unserer selbst […]
Leichter Wind um deinen Brustkorb spielend
Leichter Wind um deinen Brustkorb spielend, trage deine Füße über steinigen Grund. Auf einem satten Strohballen möge dein Haupt ruhen, doch auch sein Feuer dich wärmen. Eine Frucht soll dich nähren, wach für der Liebe anderen Kuss. Trink einen Schluck Iss das Stück Brot Hoffnung. Halte die Hand, die dich weiter trägt. Schaue den Tulpenbaum […]
Die „Wir Lüge“ auch eines 21. Jahrhunderts
Der Konformismus macht aus dem Ich einer jeden geschichtlichen Wirklichkeit dieses unerträgliche Wir, das der Erinnerung das Subjekt raubt, und im kollektivem Vergessen des Ich`s ein Wir der Geschichte in Lüge zur verständlichen Tat erhebt: Wir waren es doch alle! Wer kann so noch sein Haupt erheben! Anfang des geduckten Gangs? © Christoph Stender
Zwischen Tisch und Stuhl
Verschaffen Sie sich Platz. Platz nehmen. Platzbeleg. Plätze sind da für Platzhalter an Tischen. Tischgeflüster. „Verschwommen liegt ein Embryo auf dem Tisch, ist Thema, steht zur Debatte.“ Embryos zwischen Stühlen, aufgetischt, vom Tisch gewischt, unter den Tisch gefallen, weggefegt. Und? Punkten Sie mit Ihrem Platz. Platzausweis. Standpunkte geben runden Tischen Kanten. „Über den Tisch ziehen“ […]
Kreuz!
Kreuz – überhörte Schreie nach Gerechtigkeit Kreuz – nackt, bloßgestellt Kreuz – erschlagene Liebe Kreuz – Wahrheit zum Schweigen gebracht Kreuz – gefesseltes Leben Kreuz – Heilung unterlassen Kreuz – Aufstand gegen Gott Kreuz – aus Hass verurteilt Kreuz – Denkmal des Hochmuts Kreuz – vergewaltigte Menschen Kreuz – keine Genehmigung zum Leben Kreuz – […]
Segens- und Dankgebet
zum Ökumenischen Kirchentag 2003 (Gebet für den Gottesdienst, Foren, Gesprächskreise und die persönliche Betrachtung) Gott, den des Menschen Wort nicht fassen kann. Wir bekennen: Du bist dir treu in deiner führsorgenden Begeisterung an all deinen Geschöpfen. Wir danken dir für den Reichtum einer jeden Facette des Lebens, den Schatz deiner Schöpfung und die Sehnsucht aller […]
Dankgebet
Dieser Dank ist einfach. Ich weiß, mein Gott des Lebens, das bescheidene Wort ist dir sehr lieb. So danke ich für das gute Wort, das mein Herz in dieser Feier unseres Glaubens spüren durfte. Meinen Dank möchte ich auch in Jesus Christus, deinem Sohn, dir sagen, das ich sein durfte, hier, der ich bin und […]