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Kategorien-Archiv: Theresienkirche 2002

Heimatlos ist die Heimat

FreitagsMusik in der Theresienkirche zu Aachen

Jeden ersten Freitag im Monat sind prominente Aachener eingeladen, im Rahmen dieser Freitagsmusik Literatur vorzutragen. Am 8. Februar 2002 war auch ich dort eingeladen, um eigene Texte vorzutragen zum Thema: „Heimatlos ist die Heimat“. Die musikalische Gestaltung dieser Stunde der Ruhe und des Nach-Denkens lag in den Händen des Organisten und Kantors René Rolle, der unter anderen Werke von J. S. Bach, J.L. Krebs und J. Brahms spielte.

Einige der vorgetragenen Texte sind in den letzten zwei Jahren entstanden, und auch schon in meinem Buch „Dank dir auf den Leib geschrieben“ veröffentlicht. Anlässlich der Autorenlesung habe ich einge dieser Texte wieder überarbeitet. Die anderen Texte dieser Lesung sind in der zweiten Hälfte des Jahres 2001 entstanden, beziehungsweise im Januar 2002.

Mir ist so kirschlich II

(Leicht geänderte Fassung Februar 2002) Auf meiner Haut hinter meinen Ohren spüre ich noch die zwei kühlen Kirschen hängen und die warme Luft der Sommertage meiner Kindheit Jung, als ich noch jung an diesem Brunnen saß, glänzten mich zwei Kirschen an fragend, ob mein Ohr bereit, trug ich sie wie ein Kind Kirschenfarben deiner Lippen […]

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Des Sterbens satt das Leben II

(Neue Fassung Januar 2002) Geboren werden stirbt den Mutterleib Jugend zahlt den Preis der Kindheit Erwachsen ist der Tod der Jugend Alt anderer Name für Kindheit zum Tod Sterben der Beginn des gebrochen werdens für den Erdenleib Gestorbene Freundschaft ist steiniger Mutterboden der Hoffnung auf kräftigere Sicherheit Ausgeblutete Liebe Quelle anderer Seeligkeit Jedes gestorbene Gefühl […]

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Könnte nur das Leben

(Neue Fassung Januar 2002) Leben Glück, morgens oder auch später einfach nur wach zu werden Leben Atem in meinem Leib und Raum Schritte zu wagen Leben Lippen unter meiner Haut und auf ihnen ein liebes Wort von dem ich auch morgen leben darf Leben Protest in meinem Bauch gegen Unrecht, wo Leben sich verstecken muss […]

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Auszug Aber

Wer möchte schon einen sicheren Ort verlassen Geborgenheit verlieren Verlässlichkeit preisgeben und gehen obwohl er doch bleiben möchte? Wer ist dieser Wer der doch geht gehen muss will darf eben nicht bleibt! Ein Rausgeworfener Suchender Enttäuschter Verlassener Satter Verurteilter Unzufriedener Lebenskünstler Oder einfach nur Einer der auszieht um Heimat zu sein! Aber Wer möchte schon […]

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Treue eilt der Liebe voraus

Oder: Für Baukis und Philemon Die Liebe will das geliebte Wir nie aufgeben weil sie sich sonst verloren weiß ahnt aber der Liebe Vergänglichkeit mag sie wohl nicht wahrhaben Vergänglichkeit zeugt die Treue aber nicht aus Liebe Die Treue traut der Vergänglichkeit sehnt sich das Wir der Wandlung wahrhaben zu wollen Deshalb kann sich die […]

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Laokoon

(Neue Fassung Januar 2002) Cortile del Belvedere Du lässt das Auge wieder sehen was Rhodos hellenistisch erblickte alte Wahrheit neu der Welt geboren von Menschen Hand in Sein geschaffen schmiegsam in kristallinem Stein gewollt Meine Hand berührte deine Haut wie von kalten Wassern gestreichelt Charme der Kindheit in dem Knaben zum Manne strebend auf der […]

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Berührung – ich liebe

Für Dich ist die Zärtlichkeit meiner Hände geschaffen Berührung Streichelt unter deine Haut Aber mehr Für dich ist die Sehnsucht meiner Augen geschaffen Berührung Entdeckt hinter deinem Blick Aber mehr Für dich ist die Ohnmacht meiner Lippen geschaffen Berührung Hört in deinem Atem Aber mehr Für dich ist die Hoffnung meiner Ohren geschaffen Berührung Vertraut […]

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Heimat

Heimat Bauch meiner Mutter die Straße in der ich aufwuchs mein Versteck – nur mit Kinderaugen zu finden Freunde gemeinsamer Ideen Worte liebender Menschen Kissen meiner Nacht Hunger in Gemeinschaft sättigen bergender Leib Stadt einsamer Wege Ruhe meines Herzens Kathedrale lebendiger Hoffnung Heimat wo Liebe sich mir zuflüstert mich berührend die Welt durchstreift im Windhauch […]

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Mein Wunsch für dich du mein Geschenk

Zart kamst zur Welt magst ruhig zerbrechlich bleiben darf dich ja niemand schlagen Warst auf Hilfe angewiesen verletzliche kleine Haut bist’s auch heut noch darf keiner dir nicht helfen wollen Du fragtest nicht war einfach da die Sehnsucht Lieb zu spüren nun bist du groß die Sehnsucht auch Lieb darf dir niemand stehlen Sollst glücklich […]

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Nur geliehen

Wenn ich nun wüsste meine Zeit sei abgelaufen und nur ein Tag mir noch geliehen dann werde ich in deinem Arm mich halten und deine Lippen streichelnd lauschen das Leben erzählend das uns gemeinsam nur geliehen. Mit dir werd ich die Frage warum schon ich herunterschlucken um nun in jedem vergangenen Geschehenen neu erkennen müssen […]

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