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Bitte keine Gegenleistung

Die Einladung  zu einem besonderen Essen kann Wertschätzung bedeuten. So sieht das zumindest Jesus und er setzt noch einen drauf: Ladet nicht jene ein, die die Gegeneinladung schon in der Tasche haben, sondern jene, die sich nicht revanchieren können. Anders gesagt, begegnet denen mit besonderer Wertschätzung, die  keine Möglichkeit haben auf gleiche Weise Wertschätzung zurückzugeben.

Jesus stellt in seiner Rede immer wieder Gewohnheiten in Frage, um Motivation und Wirkung zu hinterfragen, damit Gewohnheiten nicht zu nur Gewohnheiten verkümmern.

Sie könnten Jesu Anregung nun umsetzen und z.B. die Bettler ihrer Stadt zu sich einladen. Die würden dann aber schon begreifen, dass sie die Einladung dem Umstand verdankt Bettler zu sein und nicht aufgrund ihrer Person.

Ob die überhaupt kommen würden sei dahingestellt, aber wäre damit dem Gedankengang Jesu entsprochen? Jesus geht es um selbstlose Wertschätzung eines Menschen, in einer ihr angemessenen Form.

Jesu Gedanken weiter, anders gedacht: Noch 17 Wochen, dann ist Weihnachten und entsprechen der Gewohnheit auch Schenken angesagt. Denken Sie doch jetzt schon einmal darüber nach, wen Sie mit einem kleinen Geschenk zu Weihnachten wertschätzen könnten, dem Sie noch nie ein Geschenk gemacht haben, und der auch gar nicht damit rechnet. Jemandem „Entfernten“, dem sie einfach nur sagen wollen „gut dass es dich gibt“ oder so…

Die schönste „Gegenleistung“ des Wertgeschätzten zu Weihnachten wäre dann: „Aber jetzt habe gar nichts für Sie (dich).“

 

Text: Lk 14, 1. 7-14

Erschienen in: Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, Bonifatiusbote (Fulda), Der Sonntag (Limburg), Glaube und Leben (Mainz), Kirchenbote (Osnabrück), Kirchenzeitung (Hildesheim), Neue Kirchenzeitung (Hamburg), Tag des Herrn (Dresden), Tag des Herrn (Erfurt), Tag des Herrn (Görlitz), Tag des Herrn (Magdeburg).
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