Oh, wie Tolerant ist der Mensch geworden:
An der Theke,
beim Einwohnermeldeamt,
auf dem Klo,
in der Kirche,
in der Politik,
interkulturell,
an der Haltestelle,
international,
bezogen aus das Geld schon immer,
in Sachen Globalisierung,
pünktlich zum Einkaufsbummel,
was die Entsendung von Truppen betrifft.
Übrigens: Alle kleinen Kind dieser Welt sind niedliche,
selbst der Finger in der Nase wird großzügig toleriert.
Unsere universale Toleranz Alles in Allem aber
ist nicht mehr als die Befriedigung des Eigenen,
Onanie, die ihren Höhepunkt im Wegschauen findet,
weil dem Mensch, der ja ach so tolerant,
letztlich das Andere egal ist,
solange das Eigene unberührt bleibt.
Man erwartet ja schließlich Toleranz!
Mit unserer gottverdammten Toleranz
treten wir ständig das Andere,
welches wir eigentlich zu tiefst nicht wollen
um zu bleiben was wir sind.
Die beste Strategie gegen das Andere
ist ihre Toleranz.
Der Gegner jeder Toleranz aber ist die Akzeptanz.
Die Akzeptanz aber, ist die einzige Chance für eine gemeinsame Zukunft,
in der das Eigene mit dem Anderen gewollt ist, und in der die Toleranz nur ein Zeichen dafür ist, doch noch nicht an dem Ziel angelangt zu sein:
Den Reichtum des Menschen, durch das Andere mit dem Meinen in Händen halten zu dürfen.