Oder: Für Baukis und Philemon
Die Liebe will das geliebte Wir nie aufgeben
weil sie sich sonst verloren weiß
ahnt aber der Liebe Vergänglichkeit
mag sie wohl nicht wahrhaben
Vergänglichkeit zeugt die Treue
aber nicht aus Liebe
Die Treue traut der Vergänglichkeit
sehnt sich das Wir der Wandlung
wahrhaben zu wollen
Deshalb kann sich die Treue nicht mit den Worten verabschieden:
„du bist so anders geworden!“
Liebe bringt nicht die Treue zur Welt
sondern die Treue hat in ihrem Traum der Liebe sich gezeugt
so ist sie geboren in der Ahnung der Liebe Wandlung
Die Liebe ist ein Geschenk
die Treue eine Gabe
Wer seiner Liebe traut
und um sich selber weiß
der träumt die Treue
die der Wandlung trotzt
wie Baukis und Philemon
Wer die Treue verspricht
ist schon Geschenk
legt diese Gabe nun noch dazu
und traut der Wandlung