Ich war ein Kind,
meine Erinnerung reicht noch aus.
Ich hielt Palmzweige in den Händen.
Warum wusste ich nicht.
Alle sangen sie dieses Lied: „Singt dem König“.
Ich auch.
Warum wusste ich nicht.
Wir zogen in die Kirche ein, Ihm folgend.
Ich auch.
Warum wusste ich nicht.
Nach dem Gottesdienst nahm jeder einen Palmzweig mit nach Hause.
Ich auch.
Warum wusste ich nicht.
Heute halte ich keinen Palmzweig in der Hand.
Warum?
Ich wüsste nicht, warum!
Heute singe ich nicht mehr dieses Lied.
Warum?
Ich brauche keinen König!
Heute ziehe ich nicht in die Kirche ein.
Warum?
Dein Weg ist nicht mein Weg!
Heute habe ich keinen Palmzweig mehr zu Hause.
Warum?
Weil Du mich in Ruhe lassen sollst.
In meiner Kindheit wusste ich nicht, warum!
Heute weiß ich, warum nicht!
Doch eines möchte ich: Dich immer noch fragen:
„Warum“?
Ein unentschiedenes Gebet zum Palmsonntag
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