„Schatzansichten“ kommen im Internet unter den Hammer
Ausstellung in der Domschatzkammer beendet
Aachen. Wenn die Exponate in der Aachener Domschatzkammer reden könnten, hätten sie wohl eine Menge zu erzählen. Am vergangenen Sonntag endete eine Ausstellung, die versuchte, den Domschätzen eine Stimme zu verleihen. Die Exposition des Aachener Hochschulpfarrers Christoph Stender wollte deutlich machen, dass die Ausstellungsstücke nicht nur einen künstlerischen Wert, sondern vor allem auch eine Geschichte haben, die sie mit Menschen und Ereignissen aus vergangenen Zeiten verbindet.
In der Domschatzkammer setzte Stender lyrische Texte in Szene, die die Besucher dazu bewegen sollten, in den Geschichten, die hinter den Domschätzen stehen, Parallelen zur eigenen Biographie zu suchen und so Anknüpfungspunkte zu finden, um über menschliches Handeln, Moral und den Glauben nachzudenken. Zurzeit werden die Ausstellungsstücke im Rahmen einer „stillen Auktion“ im Internet versteigert. Unter www.schatzansichten.mecca.de kann jeder, der eins der ausgefallenen Exponate erwerben möchte, noch zwei Wochen lang mitbieten.
Die Erlöse kommen den sozialen Tätigkeiten der Katholischen Hochschulgemeinde zugute. Christoph Stender glaubt, dass es ihm mit seiner Ausstellung gelungen ist, die Menschen zu einer aktiven Auseinandersetzung mit den Fragen des Lebens zu bewegen. „Manche Menschen verließen die Ausstellung nachdenklich — andere ermutigt. Man kann nicht sagen, wie die Werke auf die Menschen gewirkt haben. Sicher ist aber, dass sie eine Wirkung auf die Menschen hatten“, zieht er ein Fazit. Stender hatte seine Ausstellung bewusst auf zwei Monate beschränkt. Denn für die Zukunft wünscht er sich, dass andere Künstler auf ihre Weise versuchen, den Exponaten in der Domschatzkammer eine Stimme zu verleihen. (neu)