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Der Einsatz für den Frieden geht weiter

Der Einsatz für den Frieden geht weiter

Die Stadt am Tag X: Kundgebungen, Friedengebet, Trauergeläut

Lieder für den Frieden sangen gestern noch Kurt Lennartz und Josie Bockholtz (v. rechts) bei der KHG. "Gedanken zum Frieden" will man auch nach dem Kriegsbeginn weiter austauschen. Foto: Harald Krömer

Aachen. Wie misst man nun die Zeit? „Um Viertel vor Zwölf“ standen auch gestern die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) die „Gedanken zum Frieden“ im Kalender. Aber Studentenpfarrer Christoph Stender rechnete schon in „Sekunden bis Zwölf“.

Vom nahen Krieg war in der Aachener Innenstadt gestern dennoch wenig zu spüren. Über die große Leinwand im Hauptbahnhof flimmerten keine Bilder von Truppenaufmärschen, sondern von Modenschauen. Derweil bereiteten sich viele auf den Tag X vor: Antikriegsbündnis, Aachener Friedenspreis, DGB, Grüne, Katholikenrat, KAB, SPD…

Geplant ist – sollten die Morgen-Nachrichten den Kriegsbeginn melden – eine erste Kundgebung schon heute um 18 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz. Auf der Rednerliste stehen Nisse Neßeler, Schiilsprecher der Gesamtschule Brand, Weltkriegsteilnehmer Hein Kolberg und Friedensaktivistin Waltraud Hoven, Danach geht es im Demonstrationszug zum Marktplatz, begleitet vom Trauergeläut der Aachener Kirchen, das ab 18.30 Uhr einsetzen soll. Vor dem Rathaus wird ab 19 Uhr Schauspieler Walter Sprungala Bocherts Antikriegsmanifest rezitieren, bevor um 19.30 Uhr das Friedensgebet im Dom beginnt.

„Flagge zeigen für den Frieden“ will auch das Stadttheater mit einem Forum unter dem Titel „Nach dem Eisernen Vorhang“. Gemeinsam mit anderen Organisationen in der Initiative „Gemeinsam für den Frieden“ lädt man jeden Montag nach dem Ende der Vorstellung oder Probe zu Diskussionen oder künstlerischen Beiträgen ein. Zum Auftakt am Freitag, 21. März, spricht ab 22.30 Uhr im Großen Haus Bernhard Nolz, Träger des Aachener Friedenspreises. Fortgesetzt wird die Reihe ab Montag, 31. März, jeweils montags um 22.30 Uhr – bis zum Ende des Krieges.

Auch im Foyer der KHG wird man sich weiter Gedanken zum Frieden machen, am kommenden Mittwoch wird es um „Viertel vor Zwölf“ der Jude Jossi Avidor sein. Gestern sangen die Liedermacher Josie Bockholtz und Kurt Lennartz Lieder aus den USA, Großbritannien und Australien – „den kriegstreibenden Ländern“, wie Lennartz bemerkte.

Sind diese Bemühungen nun sinnlos? Nein, meint Studentenpfarrer Stender, die Vision des Friedens dürfe nicht fallen gelassen werden, deshalb treffe man sich weiterhin mittwochs um 11.45 Uhr im KHG-Foyer (Pontstraße 74-76).

Quelle: Aachener Nachrichten, 20.3.2003.
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