Die Studenten stehen der KHG zur Seite
Großer Andrang beim Plenum. Viele Ideen zur Rettung des Zentrums in der Pontstraße
Von AZ-Mitarbeiterin Rauke Xenia Grimm
AACHEN. Alle Stühle besetzt, das Sideboard auch als Sitzgelegenheit genutzt, am Schluss noch Stehplätze vergeben – der Kleine Saal im Zentrum der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) war am Dienstagabend rappelvoll. Der Grund: Die Kürzungspläne des Bistums für die KHG und für das davon unabhängige Studentenwerk der KHG (die AZ berichtete) riefen die Studierenden auf den Plan.
Dringender Sparzwang
„Der Bischof hat uns fest zugesagt, dass er die Hochschulpastoral erhalten will. Die Bereitschaft des Bistums ist da, die Einsparvorgaben noch einmal zu überdenken.“, berichtete Christoph Stender, Hochschulpfarrer und Leiter der KHG, von den Verhandlungen mit dem Bistum. „Doch wurde bisher noch nicht gesagt, in welcher Form die KHG erhalten bleibt. Wir brauchen aber den Kommunikationsort in Augenhöhe zu den Hochschulen“, appellierte er.
Dabei sei ihm und den Mitarbeitern die Dringlichkeit des Sparzwangs durchaus bewusst und auch, dass die jetzige Konsolidierung wohl noch nicht die letzte gewesen sein wird. „Das Bistum ist fast pleite“, schwor Stender auch die Studenten auf Einschnitte ein. „Umso wichtiger ist es, dass wir ein neues Selbstverständnis als KHG entwickeln und uns neu positionieren.“
Statt lange über die als ungerecht empfundene Höhe der Kürzungen zu lamentieren, formulierten die Studenten nach der kurzen Information durch Stender viele Ideen, wie der KHG finanziell und institutionell geholfen werden kann: Von der eintägigen Verlegung des Gemeindelebens in eine andere Innenstadtkirche, um zu zeigen, wie intensiv die KHG von den Studierenden der fünf Hochschulen genutzt wird, bis zur Einwerbung von EU-Mitteln für einzelne Projekte kamen bereits im Plenum interessante Ideen zu Tage.
In vier Arbeitsgruppen kümmern sich nun die jungen Männer und Frauen um verschiedene Aktionen und Projekte: Die erste will die weiteren Vermietungsmöglichkeiten der Immobilie KHG-Zentrum aufspüren und auch ihren Wert für das Gemeindeleben darstellen. Die zweite kümmert sich um Möglichkeiten der Spendeneinwerbung. Die dritte will mit dem Bischof über die Zukunft der KHG ins Gespräch kommen. Die vierte lotet die Chancen aus, an EU-Gelder heran zu kommen. Das nächste Plenum der KHG ist am 10. Februar, 19.30 Uhr, im Zentrum an der Pontstraße. Hier werden die Ergebnisse vorgestellt und konkrete Planungen abgesprochen.