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Nur Vorbei- und Anschauen zu wenig

Nur Vorbei- und Anschauen zu wenig

Zunächst ein persönliches Bekenntnis: Der Dom von Aachen gehört für mich zu den beeindruckendsten Gotteshäusern in Europa, in die ich je gegangen bin. Hier muss man einfach beten. Und ich glaube, dass dies auch den Autor eines neuen Büchleins über den Aachener Dom und seinen herausragenden Domschatz zu der Bemerkung gebracht hat, vorbeischauen reicht nicht.

Nun, er bezieht das freilich nicht allein darauf, dass diese Kathedrale den Eintretenden einfach dazu zwingt, sich zum Gebet niederzulassen. „Denn gäbe es in der über 1200-jährigen Geschichte dieses Doms nicht kontinuierlich den betenden Menschen, dann stünde dieser Dom nicht mehr, und Aachen wäre heute wahrscheinlich ein Dorf mit warmen Quellen und Dauerkeks“, so der Autor selbst.

Christoph Stender, Hochschulpfarrer in Aachen und der Fotograf Pit Siebigs zeigen es eindrucksvoll: Vorbeischauen ist mir zu wenig und doch ist es wesentlich.“ Vorbeigeschaut haben gerade in den letzten Wochen wieder Tausende Besucher der Stadt. Während der Begegnungstage und dem folgenden Weltjugendtag war der Dom ständig voll und übervoll von Besuchern. Tausende Pilger kamen mit Bussen aus Italien, Spanien, Frankreich und Polen, ließen während des Weltjugendtages Köln Köln sein und besuchten den Aachener Dom. Jahr für Jahr sind es mehr als eine Millionen Besucher, die dies tun.

Das im Aachener Einhardverlag veröffentlichte reich bebilderte Buch setzt zunächst beim Vorbeischauen an. Es führt mit seinen betrachtenden und weit mehr als nur informierenden Texten weiter hinein in das, was Dom und Domschatz bedeuten. Vier Zielrichtungen wollte Stender in seiner Veröffentlichung zusammenführen: Einen kunsthistorischen Rundgang, Andeutungen zum christlichen Glauben, das Erleben des Doms als Anregung zum eigenen Nachdenken und als Erinnerung sowie natürlich auch als Geschenk.
Einige dieser Punkte könnten wie Überschriften sein, wie das, was außerhalb, aber doch gleich neben dem Dom angesiedelt ist. Die Schatzkammer mit ihren Schatzeinsichten. Zum kunsthistorischen Rundgang ist weiter nichts anzumerken, den muss jeder einzelne mit offenen Augen und wachem Verstand selbst nachgehen. Dabei entdeckt er dann die Hinführungen zum christlichen Glauben — im Buch sind sie wie in einem kleinen Katechismus ohne Holzhammer dargestellt: Gedanken zu Taufe, Firmung, Eucharistie, zum Gebet und zu den Heiligen, um nur einige Punkte zu nennen.

Man wundert sich, welche Inhalte auf wenigem Raum, wenn man alles in Kubikzentimetern umrechnet, Platz finden. Das Buch bietet mehr, als beim Anschauen für möglich gehalten.

Quelle: Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, 28.08.2005.

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