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… soll Störfaktor bleiben

… soll Störfaktor bleiben

Das Aachener Friedenskreuz wurde vor 60 Jahren geschaffen

Von Joachim Peters

Es war verhüllt, wie es am Tag des Leidens und Sterbens Jesu Christi sein soll: das Aachener Friedenskreuz. Die Blicke der Besucher in der Citykirche St. Nikolaus richteten sich während der Karfreitagsliturgie auf dieses Kreuz, das just an diesem Tag vor 60 Jahren das Licht einer religiösen und friedensbewegten Öffentlichkeit erblickt hatte.

Zur Karfreitagsliturgie vor dem Aachener Friedenskreuz kamen zahlreiche Gläubige nach St. Nikolaus

Was vor 60 Jahren, dem Karfreitag des Jahres 1947, begann, ist untrennbar mit der Friedensarbeit von Pax Christi verbunden.

Der damalige Aachener Bischof Johannes Joseph van der Velden rief zu einem „Kreuzzug des Friedens“ auf: Das Aachener Friedenskreuz wurde von Pfarre zu Pfarre durch die oft noch zerstörten Städte und Gemeinden des Bistums Aachen getragen, bis es am 28. September 1947 von zehntausenden Menschen auf dem Aachener Marktplatz „begrüßt“ wurde.

Hochschulpfarrer Christoph Stender, der Geistliche Beirat von Pax Christi im Bistum Aachen, erinnerte während des Karfreitagsgottesdienstes in St. Nikolaus auch an den Auftrag Papst Pius’ XII., den dieser an die Träger des Friedenskreuzes gerichtet hatte: „Nehmt das Kreuz wieder auf, wenn große Not euch drückt oder der Friede in Gefahr ist.“ Stender nannte Stationen, für die dieser Appell zutraf. So führte eine Pax-Christi-Wallfahrt mit dem Kreuz 1965 an den Niederrhein, um für die leidgeprüfte Kirche hinter dem Eisernen Vorhang zu beten. Auf Vermittlung von Kardinal Wyszinski führte eine Versöhnungswallfahrt das Aachener Kreuz nach Polen. Anfang der 80er Jahre nahm Pax Christi die Tradition der Friedenswallfahrten wieder auf: Die Bedrohung des Friedens angesichts des erschreckenden Rüstungswettlaufs und der vom Zweiten Vatikanischen Konzil in Gang gesetzte Prozess für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung waren dabei besondere Schwerpunkte.

Kreuz wurde zum Symbol im Kalten Krieg

„Gegen den Strom“ brachte ein Schiff das Kreuz von Rotterdam nach Basel zur Ökumenischen Weltversammlung und beim Evangelischen Kirchentag in Frankfurt 1987 begleitete es die Proteste gegen die Apartheid in Südafrika.

Auch nach dem Ende des Kalten Krieges sieht Pfarrer Christoph Stender die „Arbeit“ des Friedenskreuzes als noch nicht beendet an. „Das Kreuz muss auf Tour bleiben. Es soll ein Störfaktor in der Gesellschaft bleiben – und in jedem Fall ein Symbol gegen Krieg, Gewalt und Aufrüstung.“ Der Menschensohn, der Karfreitag den Kreuzestod starb, habe gewaltfrei gelebt. Daraus folge: „Lasst uns leben, wie er lebte, dann wird sein Reich wachsen!“ Stender forderte die Gottesdienstbesucher auf: „Lasst uns die Kreuze annehmen, die auf unserem Lebensweg stehen.“ Die Liturgie wurde umrahmt von Kantor Ulrich Peters an der Orgel. Neben Passionschorälen wie „O Haupt voll Blut und Wunden“ brachte er mit Gesangssolisten Teile aus dem „Stabat Mater“ von Pergolesi zu Gehör. Nach dem Verlesen der Passionsgeschichte berührten die Kirchenbesucher, wie es die Karfreitagsliturgie vorsieht, das Aachener Friedenskreuz.

Der Krefelder Schreinermeister Franz Eicks hatte das 3,50 Meter hohe, 2,25 Meter breite und drei Zentner schwere Holzkreuz vor 60 Jahren geschaffen. Das Antlitz des dornengekrönten Christus ist das Werk des Aachener Künstlers Professor Anton Wendling.

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Quelle: Aachener Zeitung, 1. Februar 2007

 

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