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Die Sichtweise verlangsamen

Zwei neue Bücher zur Heiligtumsfahrt: Marienschrein und DomschatzkammerZwei neue Bücher zur Heiligtumsfahrt: Marienschrein und Domschatzkammer – Lesen Sie mehr auf:
http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/aachen/zwei-neue-buecher-zur-heiligtumsfahrt-marienschrein-und-domschatzkammer-1.855707#plx521671047
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Die Sichtweise verlangsamen

Von: Jari Wieschmann

Aachener-Nachrichten-12.12.2014

„Verschlossen – Aufgeschlagen – Ausgestellt“: Die Schlösser des Marienschreins werden in der Domschatzkammer von Christoph Stender (links) und Michael Lejeune gezeigt. Foto: Andreas Steindl

achen. Rechtzeitig zur Heiligtumsfahrt sind zwei Bücher erschienen, die sich auf unterschiedliche Weise mit ihr befassen. Das erste „Verschlossen und aufgeschlagen“ nimmt zum ersten Mal die Schlösser in den Blick, die im Laufe der Jahre entstanden sind, um den Marienschrein immer wieder aufs Neue zu verschließen.Bei ihren Recherchen stellten Autor Christoph Stender und Fotograf Michael Lejeune fest, dass zwei der Schlösser in den Wirren des Krieges verloren gegangen sind. Die restlichen aber können noch heute in der Domschatzkammer bewundert werden.Bevor es im Buch an die Details geht, gibt es eine Einführung in das Ritual der Heiligtumsfahrt und allgemeine Betrachtungen über das Verschließen und Öffnen an sich. Bis ins Kleinste wird dann die Öffnung des Marienschreins beschrieben. Die anschließende Dokumentation der Schlösser liefert einen beeindruckenden Eindruck von der Vielfältigkeit und der Schönheit der einzelnen Stücke.Auf wunderbaren Fotos sind sie jeweils von vorne und von hinten dargestellt, und detaillierte Beschreibungen ergänzen das, was das Auge nicht sieht. Auch die Namen der jeweiligen Gold- und Silberschmiede fehlen nicht. Thomas Zintzen, der das aktuelle Schloss entworfen hat, ließ sich bei der Arbeit an seinem Schloss über die Schulter schauen. So entstand eine kleine Dokumentation zur Entstehungsgeschichte des neuen Schlosses.Auch das zweite Buch beschäftigt sich mit Dingen, die bislang noch niemand zuvor beleuchtet hat. Es geht um die „Verlorenen Schätze“ aus dem Aachener Domschatz.Und auch sie schlagen einen Bogen zur Heiligtumsfahrt. Laut Dompropst Helmut Poqué bestimmt nichts so sehr die heutige Baugestalt des Aachener Domes wie die Heiligtumsfahrt. Auch sie ist letztendlich ein Erbe Karls des Großen, war er es doch, der die Reliquien nach Aachen holte.Einer nach dem anderen werden in dem Buch die verlorenen Schätze und Textilien des Domschatzes vorgestellt. Und dass sich darum gleich eine Reihe von Geschichten und Anekdoten ranken, machte Georg Minkenberg als einer der Herausgeber während der Präsentation deutlich.Die Gründe für die Verluste sind laut Minkenberg vielfältig. „Es gab gewiss seit Wikingerzeiten die üblichen Beraubungen und Diebstähle, es gab den großen Stadtbrand“, schreibt er in der Einführung.„Was macht ein darbendes Stiftskapitel im 18. Jahrhundert, wenn nicht alte Handschriften ohne Gebrauchswert diskret verkaufen“, führt er weiter aus. Das Buch liefert dem Betrachter nun erstmals die Möglichkeit, einen Blick auf diese verloren gegangenen Schätze zu werfen.Christoph Stender, Michael Lejeune, „Verschlossen und aufgeschlagen“, Verlag Schnell & Steiner, 9,95 Euro. Georg Minkenberg, Sisi Ben Kayed (Hg.) Verlorene Schätze, Verlag Schnell & und Steiner, 9,95 Euro.

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Aachen. Rechtzeitig zur Heiligtumsfahrt sind zwei Bücher erschienen, die sich auf unterschiedliche Weise mit ihr befassen. Das erste „Verschlossen und aufgeschlagen“ nimmt zum ersten Mal die Schlösser in den Blick, die im Laufe der Jahre entstanden sind, um den Marienschrein immer wieder aufs Neue zu verschließen.Bei ihren Recherchen stellten Autor Christoph Stender und Fotograf Michael Lejeune fest, dass zwei der Schlösser in den Wirren des Krieges verloren gegangen sind. Die restlichen aber können noch heute in der Domschatzkammer bewundert werden.Bevor es im Buch an die Details geht, gibt es eine Einführung in das Ritual der Heiligtumsfahrt und allgemeine Betrachtungen über das Verschließen und Öffnen an sich. Bis ins Kleinste wird dann die Öffnung des Marienschreins beschrieben. Die anschließende Dokumentation der Schlösser liefert einen beeindruckenden Eindruck von der Vielfältigkeit und der Schönheit der einzelnen Stücke.Auf wunderbaren Fotos sind sie jeweils von vorne und von hinten dargestellt, und detaillierte Beschreibungen ergänzen das, was das Auge nicht sieht. Auch die Namen der jeweiligen Gold- und Silberschmiede fehlen nicht. Thomas Zintzen, der das aktuelle Schloss entworfen hat, ließ sich bei der Arbeit an seinem Schloss über die Schulter schauen. So entstand eine kleine Dokumentation zur Entstehungsgeschichte des neuen Schlosses.Auch das zweite Buch beschäftigt sich mit Dingen, die bislang noch niemand zuvor beleuchtet hat. Es geht um die „Verlorenen Schätze“ aus dem Aachener Domschatz.Und auch sie schlagen einen Bogen zur Heiligtumsfahrt. Laut Dompropst Helmut Poqué bestimmt nichts so sehr die heutige Baugestalt des Aachener Domes wie die Heiligtumsfahrt. Auch sie ist letztendlich ein Erbe Karls des Großen, war er es doch, der die Reliquien nach Aachen holte.Einer nach dem anderen werden in dem Buch die verlorenen Schätze und Textilien des Domschatzes vorgestellt. Und dass sich darum gleich eine Reihe von Geschichten und Anekdoten ranken, machte Georg Minkenberg als einer der Herausgeber während der Präsentation deutlich.Die Gründe für die Verluste sind laut Minkenberg vielfältig. „Es gab gewiss seit Wikingerzeiten die üblichen Beraubungen und Diebstähle, es gab den großen Stadtbrand“, schreibt er in der Einführung.„Was macht ein darbendes Stiftskapitel im 18. Jahrhundert, wenn nicht alte Handschriften ohne Gebrauchswert diskret verkaufen“, führt er weiter aus. Das Buch liefert dem Betrachter nun erstmals die Möglichkeit, einen Blick auf diese verloren gegangenen Schätze zu werfen.Christoph Stender, Michael Lejeune, „Verschlossen und aufgeschlagen“, Verlag Schnell & Steiner, 9,95 Euro. Georg Minkenberg, Sisi Ben Kayed (Hg.) Verlorene Schätze, Verlag Schnell & und Steiner, 9,95 Euro.

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Aachen. Rechtzeitig zur Heiligtumsfahrt sind zwei Bücher erschienen, die sich auf unterschiedliche Weise mit ihr befassen. Das erste „Verschlossen und aufgeschlagen“ nimmt zum ersten Mal die Schlösser in den Blick, die im Laufe der Jahre entstanden sind, um den Marienschrein immer wieder aufs Neue zu verschließen.Bei ihren Recherchen stellten Autor Christoph Stender und Fotograf Michael Lejeune fest, dass zwei der Schlösser in den Wirren des Krieges verloren gegangen sind. Die restlichen aber können noch heute in der Domschatzkammer bewundert werden.Bevor es im Buch an die Details geht, gibt es eine Einführung in das Ritual der Heiligtumsfahrt und allgemeine Betrachtungen über das Verschließen und Öffnen an sich. Bis ins Kleinste wird dann die Öffnung des Marienschreins beschrieben. Die anschließende Dokumentation der Schlösser liefert einen beeindruckenden Eindruck von der Vielfältigkeit und der Schönheit der einzelnen Stücke.Auf wunderbaren Fotos sind sie jeweils von vorne und von hinten dargestellt, und detaillierte Beschreibungen ergänzen das, was das Auge nicht sieht. Auch die Namen der jeweiligen Gold- und Silberschmiede fehlen nicht. Thomas Zintzen, der das aktuelle Schloss entworfen hat, ließ sich bei der Arbeit an seinem Schloss über die Schulter schauen. So entstand eine kleine Dokumentation zur Entstehungsgeschichte des neuen Schlosses.Auch das zweite Buch beschäftigt sich mit Dingen, die bislang noch niemand zuvor beleuchtet hat. Es geht um die „Verlorenen Schätze“ aus dem Aachener Domschatz.Und auch sie schlagen einen Bogen zur Heiligtumsfahrt. Laut Dompropst Helmut Poqué bestimmt nichts so sehr die heutige Baugestalt des Aachener Domes wie die Heiligtumsfahrt. Auch sie ist letztendlich ein Erbe Karls des Großen, war er es doch, der die Reliquien nach Aachen holte.Einer nach dem anderen werden in dem Buch die verlorenen Schätze und Textilien des Domschatzes vorgestellt. Und dass sich darum gleich eine Reihe von Geschichten und Anekdoten ranken, machte Georg Minkenberg als einer der Herausgeber während der Präsentation deutlich.Die Gründe für die Verluste sind laut Minkenberg vielfältig. „Es gab gewiss seit Wikingerzeiten die üblichen Beraubungen und Diebstähle, es gab den großen Stadtbrand“, schreibt er in der Einführung.„Was macht ein darbendes Stiftskapitel im 18. Jahrhundert, wenn nicht alte Handschriften ohne Gebrauchswert diskret verkaufen“, führt er weiter aus. Das Buch liefert dem Betrachter nun erstmals die Möglichkeit, einen Blick auf diese verloren gegangenen Schätze zu werfen.Christoph Stender, Michael Lejeune, „Verschlossen und aufgeschlagen“, Verlag Schnell & Steiner, 9,95 Euro. Georg Minkenberg, Sisi Ben Kayed (Hg.) Verlorene Schätze, Verlag Schnell & und Steiner, 9,95 Euro.

Zwei neue Bücher zur Heiligtumsfahrt: Marienschrein und Domschatzkammer – Lesen Sie mehr auf:
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Aachen. Mit den Schlössern des Marienschreins verbindet Hubertus Förster eine ganz persönliche Geschichte. Immerhin hat der Goldschmied in knapp 50 Jahren vier davon selbst gestaltet. Mit seiner Frau Rosemarie war der 85-Jährige bei der Eröffnung der Ausstel-lung „Verschlossen – Aufgeschlagen – Ausgestellt” in der Domschatzkammer dabei.
Christoph Stender und Michael Lejeune haben sich in den vergangenen Monaten durch Archive gewühlt und die seit 1909 lückenlos erhaltenen Schlösser in einen neuen Zusammenhang gestellt. So wurden die kunstvoll verzierten Exponate fotografisch in Szene gesetzt und mit einem herausragenden Ereignis verknüpft, das im Jahr der jeweiligen Heiligtumsfahrt stattgefunden hat. „Hiermit wollen wir dem Betrachter einen Denkanstoß geben, die Sichtweise auf das Exponat verlangsamen und damit auch verändern“, so der ka-tholische Priester und Autor Christoph Stender.

Schatz gefunden

So wurde zum Beispiel 1993 in Trier ein Schatz mit 2558 Goldmünzen im Wert von 2,6 Millionen Euro gefunden. Beim Betrachten des Fotos, das das 21 Jahre alte Schloss von beiden Seiten zeigt, gerät Hubertus Förster immer noch ins Schwärmen. Das damalige Motto „Der Weg“ hatte der Goldschmied umgesetzt, indem er in der Mitte des Schlosses eine Rinne mit naturbelassenen Diamantwürfeln auslegte. Das Kreuz am oberen Rand wurde aus kolumbianischen Smaragden gefertigt und dokumentierte damit die enge Verbindung des Bistums Aachen zum südamerikanischen Partnerland, das in Anlehnung an die Größe des Bistums die neunte Region genannt wird.
Auch Dr. Herta Lepie ist vom Be-such der Ausstellung ergriffen und gerührt. Die ehemalige Direktorin der Abteilung Goldschmiedekunst am Aachener Dom hat eine ganz besondere Verbindung zum Marienschloss aus dem Jahr 2000: „Zuvor hatten wir den Schrein zwölf Jahre restauriert und jedes der 3000 Einzelteile in der Hand gehabt. Aus Anlass der Heiligtumsfahrt habe ich dann sieben Saphire für die Verzierung des Schlosses gestiftet“. Der achte Edelstein war für einen anderen Zweck bestimmt. Lepie hebt die Hand und gibt den Blick auf den blau schimmernden Stein frei, der zu einem schlichten Ring verarbeitet wurde. „So kann ich mir einen Teil des Schlosses immer ansehen“.

Begleitband

Auch das Schloss aus dem Jahr 1979 hat eine interessante Geschichte. Nicht nur, dass der Friedensnobelpreis damals Mutter Teresa zugesprochen wurde; Hubertus Förster benutzte in Anlehnung an die Farben der Stoffreliquien Steine in rot, rosa, gelb und weiß. Das Ergebnis ihrer akribischen Arbeit haben Stender und Lejeune zwischen zwei Buchdeckel gepackt und einen Begleitband geschrieben. „Dass die Schlösser immer kunstvoller geworden sind, hat sich erst seit Ende des 19. Jahrhunderts etabliert“, so Stender. Zuvor müssen sie eher schlicht gewesen sein. Zudem haben die Forscher herausgefunden, dass zwei Schlösser aus den Jahren 1895 und 1902 als Teil einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert wurden, später dann aber verloren gegangen sind. Nachdem sich die beiden Organisatoren jetzt so lange mit den Schlössern des Marienschreins beschäftigt haben, ist das Thema jetzt abgeschlossen. „Uns reicht es“, so Christoph Stender und Michael Lejeune. „Wir lassen die Exponate sprechen“. Bis Ende Januar kann sich jeder Besucher davon selbst ein Bild machen.

Quelle: Aachener Nachrichten, 12. Dezmber 2014

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