Blickfänge auf bunten Karten
Katholische Hochschulgemeinde wirbt mit preisgekrönten Fotomotiven für ihre Veranstaltungen. Mit Erfolg: „Die Zugriffsquote auf unsere Internetseite hat sich vervielfacht.“ Ausstellung bis zum 30. April
Von unserer Mitarbeiterin Sarah Maria Frantzen
AACHEN. In vielen Bars und Restaurants in der Innenstadt führt der Weg zur Toilette unweigerlich an silbernen Kartenständern mit vielen bunten Postkarten vorbei. Vor allem junge Damen schnappen sich die kostenlosen Karten, auf deren Rückseiten die Werbung aller denkbaren Unternehmen prangt. Nach nur wenigen Tagen sind die Kartenfächer leergeräumt. Diese lukrative Werbemöglichkeit wollte sich auch die Katholische Hochschülgemeinde (KHG) nicht weiter entgehen lassen. Seit September werben sie mit „City Cards“ für ihre Veranstaltungen. „Der Erfolg ist erstaunlich“, erzählt Guido Schürenberg von der KHG. „Die Zugriffsquote auf unserer Internetseite hat sich vervielfacht.“
Wer zwischen den Karten auffallen will, braucht ein besonders eindrucksvolles Motiv oder einen witzigen Spruch. Vor einigen Monaten hat die KHG daher einen Wettbewerb ausgeschrieben. Unter dem Motto „Eyecatcher“ (Blickfang) wurden Studenten dazu aufgefordert, Fotos aus ihren Archiven zu kramen und neue Motive abzulichten. Sie sollten die Eyecatcher für die Werbepostkarten liefern.
Fünf Bilder hat eine Jury aus 65 Einsendungen ausgewählt. Das erste Sieger-Foto ist seit Anfang März in den Kartenständern derBars zu finden. Florian Esser hat das eindrucksvolle Foto einer Biene im Blütenkelch geschossen. In den nächsten Monaten folgen die weiteren Aufnahmen, die sicherlich die Blicke auf sich ziehen werden. Mit gleich zwei Motiven haben es Hanna Dreisow und Tilman Frosch auf die Werbekarten geschafft.
65 Einsendungen
„Nicht alle eingesandten Bilder eignen sich für eine Postkarte“, erklärt Schürenberg. Damit die anderen Einsendungen nicht in Schubladen verstauben, zieren sie nun die Wände im Foyer der KHG. Mit Blick fürs Detail, Geduld und auch etwas Glück haben die Studenten Szenen aus dem Alltag, Wunder der Natur und stilllebenähnliche Szenen abgelichtet.
Auch im Foyer sollen die Bilder Eyecatcher sein. „Beim Betrachten der Bilder sollen neue Bilder in den Köpfen entstehen“, erklärt Einrichtungsleiter Christoph Stender. „Die Bilder in den belebten Verkehrswegen der KHG sind eine punktuelle Einladung zur Meditation“, erläutert der Pfarrer. Im hektischen Hochschulalltag sollen die Studenten es sich beim Blick auf die Fotografien einfach einen Augenblick gut gehen lassen. Die Fotografien werden bis zum 30. April im Foyer der KHG, Pontstraße 74-76, ausgestellt. Das Gebäude ist werktags von 9 bis 21 Uhr geöffnet.