Der christliche Glaube befreit von der Angst um sich selbst. Der Vergleich ist des Teufels Gewand, unter dem, bereitwillig angelegt, die Angst zu verlieren immer wieder neu hervorkriechen kann.
Indem wir uns mit den anderen meinen vergleichen zu müssen, heizen wir selber die Hölle an, durch die wir uns dann qualvoll getrieben wissen, wenn wir wieder einmal feststellen:
Die sind wichtiger, intelligenter, reicher, schöner, gefragter, bekannter, beliebter, erfolgreicher, angesehener und man selbst ist nur der Rest.
Das Sich-Vergleichen ist der Freitod jeder selbstverständlichen Existenz, da der Vergleich – mich „angepasst“ – diejenigen etwas Besonderes sein lässt, die eine Nummer größer sich geben, als ich es bin. Der Vergleich produziert zwanghaft Verlierer, denn irgendeiner ist immer …! Je öfter der Mensch so verliert, desto größer wird die Gefahr, sich eines Tages selbst verloren zu haben. Gewinnbar ist der Vergleich nur durch Aneignung, die einhergeht mit der Enteignung des anderen Menschen. Einer muss ja verlieren.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit!