Verloren, sich verloren fühlen, kennen Sie dieses Gefühl? Oder sind Sie sich selber schon mal verloren gegangen? Haben Sie Verlorenheit mit anderen vielleicht mal erlebt?
Wie würden Sie anfangen davon zu erzählen?
So ungefähr:
Das Schlimmste daran ist nicht, sich verloren zu fühlen, sondern von niemandem verloren worden zu sein. Du bist einfach verloren, aber es hat dich niemand verloren. Du träumst davon, jemand würde bedauern, dich verloren zu haben, aber es bedauert keiner, wie auch, es hat dich ja niemand verloren, du bist es nur. Ja, wenn schon verloren, dann besser von jemandem verloren worden sein, um wenigstens als verloren gegangen da zu sein.
Wer verloren ist, aber nie verloren wurde, der wurde nie gefunden. Nicht wirklich von einem Menschen gefunden worden zu sein, kann zu einem Gefängnis werden, das langsam das eigene Herz einkerkert. Einsamkeit wird diese Härte genannt, die in vergitterten Herzen herrschen kann. Die Einsamkeit kennt eigentlich nur einige wenige Worte, die in etwa so klingen: Du, wo bist du, mein Du?
Doch oft schämt sich die Einsamkeit davor, selbst diese wenigen Worte in den Mund zu nehmen, vielleicht aus Enttäuschung. Übrigens: Da ist Gott auch keine Lösung, aber eine Möglichkeit. Er geht den Verlorenen nach, sagt er. Wie lange? Bis du selber deine Verlorenheit beginnst aufzubrechen, indem du beginnst, dich wieder umzuschauen? Ist seine Herausforderung die, mutig zu machen, sich wieder umzuschauen, Ausschau zu halten? Meint er das, sorgt er sich so?
Und noch während Sie darüber sprechen …