Da neigt sich die Macht zur Ohnmacht herunter und fragt sie herablassend: „Was kann ich für dich tun?“
Antwortet die Ohnmacht: „Mit dir bin ich, was ich bin, ein Lumpen auf nackter Haut! Ohne dich wäre ich ein prächtiges Gewand, das die Verletzbarkeit des Menschen schmückt. Also: Geh dir aus dem Sinn, damit ich da sein kann!“
Macht fragt nach: „Und was wären du und die Welt, wenn ich mich aus den Köpfen der Menschen schlagen würde?“
„Ohnmächtig wären ich und die Welt“, antwortet die Ohnmacht, „aber niemand würde mich dann noch Ohnmacht nennen.“ Macht fragt weiter: „Und wer würde dich dann beschützen?“
Antwortet die Ohnmacht: „Mit Sicherheit du, nachdem du einen Feind für mich erfunden und ihn gegen mich gedungen hast, damit ich bleibe, was ich immer schon war, ohnmächtig. Denn anders scheint es dich nicht zu geben, als herablassend und die Ohnmacht so an dich bindend!“
Macht erwidert lächelnd: „Mich mag man eben, ich spreche wohl an, besonders die, die ohne sind!“
Reaktion der Ohnmacht: „Deine Macht ist nicht allmächtig, verzeih, wenn Ohnmacht wagt, dir Grenzen zu zeigen. Denn würden sich Menschen, Strukturen und Gesellschaften darauf einigen, dass Lumpen auf der Haut ein prächtiges Gewand wären, du wärest …“
Unterbricht die Macht: „Wolltest du jetzt sagen, ich wäre dann ohnmächtig?“