Zur Erinnerung: Gebote sind nicht nur von außen angenommene und verinnerlichte Verhaltensweisen und Einstellungen. Zu ihnen zählen auch jene Versprechen, die man einzig sich selbst „geboten“, also versprochen hat.
Das wichtigste Versprechen aber ist das Gebot hinter allen Versprechungen: Auch zu tun, was wir als verstanden und versprochen in Worten bekannt haben.
Sind Sie Elternteil oder Pate eines Täuflings? Dann sagten Sie hierzu mal ja: „Widersagen Sie dem Bösen, um in der Freiheit der Kinder Gottes zu leben?“
Wurden Sie gefirmt? Dann sagten Sie hierzu mal ja: „Glaubst du an die heilige katholische Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen, die Vergebung der Sünden, die Auferstehung der Toten und das ewige Leben?“
Perfekt oder auch schuldig?
Erinnern Sie sich noch: „Ich bekenne (…), dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe, ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken, durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich …“
Verheiratet, kirchliche Trauung? Dann sagten Sie hierzu mal ja: „Willst du deinen Mann/deine Frau lieben und achten und die Treue halten alle Tage seines/ ihres Lebens?“
Sind Sie Diakon? Dann sagten Sie hierzu mal ja: „den Schatz des Glaubens zu hüten und ihn gemäß dem Evangelium und der Überlieferung der Kirche in Wort und Tat zu verkünden.“
Sind Sie Priester? Dann sagten Sie hierzu mal ja: „das Priesteramt als zuverlässiger Mitarbeiter des Bischofs auszuüben und so die Gemeinde umsichtig unter Führung des Heiligen Geistes zu leiten.“
Sind Sie Bischof? Dann sagten Sie hierzu mal ja: „zusammen mit den Priestern und Diakonen für das Volk Gottes wie ein guter Vater zu sorgen.“
Erinnern wir uns nur noch, oder leben wir unsere Versprechen schon?